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Tattooentfernung - ohne Folgen für die Gesundheit

Heute Redaktion
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Fast so zahlreich wie die Gründe, aus denen man eines Tattoos überdrüssig sein kann, sind die die Methoden, die zur Tattooentfernung angeboten werden.

Im Aestomed Ambulatorium in Wien, Österreichs führender privaten Krankenanstalt für ästhetische Lasermedizin, werden Tattooentfernungen mit Laser seit 20 Jahren durchgeführt. Primaria Dr. Zuzana Bauer, ärztliche Leiterin des Aestomed Ambulatoriums, gibt Tipps für die Auswahl von seriösen Anbietern und der richtigen Methode.

Q: Woran erkenne ich einen seriösen Anbieter für Tattooentfernung?



B: Es ist unbedingt zu empfehlen, eine Tattooentfernung nur von einem speziell ausgebildeten und erfahrenen Arzt durchführen zu lassen. Obwohl die Tattooentfernung mit Laser in den Medien und in der Werbung oft verharmlost wird, sind die Risken (sowohl kosmetischer als auch gesundheitlicher Natur) bei der Durchführung durch medizinische Laien enorm.

Q: Was sind die Risken bei einer Tattooentfernung mit Laser?

B: Bei Durchführung durch einen spezialisierten Arzt und Verwendung eines hochwertigen Lasers ist die Tattooentfernung eine sehr wirksame, schonende und risikoarme Behandlung. Bei mangelnden medizinischen Kenntnissen und/oder der Verwendung ungeeigneter Lichtquellen (z. B. IPL-Systemen) bestehen massive kosmetische, aber auch gesundheitliche Risken.

Die Fehler reichen von Verbrennungen, Narbenbildungen, bis zur Behandlungen von kritischen, mitunter sogar gefährlichen Hautveränderungen (z. B. Melanomen). Da medizinischen Laien das Wissen für das Management von Behandlungsfehlern fehlt sind die kosmetischen Folgen (z. B. Narbenbildung und dadurch Unmöglichkeit der vollständigen Entfernung) meist irreversibel, ganz zu schweigen von den gesundheitlichen Gefahren, die aus der Behandlung von gefährlichen Hautveränderungen (z.B. Melanomen) resultieren kann.

Q: Welcher Laser ist am besten für die Tattooentfernung geeignet?

B: Der am besten geeignete Laser für ist nach wie vor der Q-Switched Laser mit einer Pulsdauer im Nanosekundenbereich. Da bei farbigen Tattoos nicht alle Farben mit einer einzigen Wellenlänge behandelt werden können, verwenden wir im Aestomed Ambulatorium einen in Österreich einzigartigen Q-Switched Laser mit 3 verschiedenen Wellenlängen.

Da - anders als bei allen anderen Lasern - jede dieser drei Wellenlängen von einer eigenen Laserquelle erzeugt wird, verfügt dieser Laser über sehr hohe Energiereserven. Sehr hohe Energiedichten sind Voraussetzung für die schonende und vollständige Entfernung von (farbigen) Tattoos.

Für Tattooentfernung geeignete Laser sind Laser der Klasse 4. Die Verwendung dieser Laserklasse ist in Österreich ausschließlich Ärzten vorbehalten. Streng genommen ist eine Tattooentfernung mit einem Laser der Klasse 4 durch einen Laien Kurpfuscherei nach § 184 StGB.

Q: Sehr oft hört man Wunderdinge vom sogenannten Picosekunden-Laser. Was halten Sie davon?

B: Nichts. Sowohl zahlreiche wissenschaftliche Studien als auch unsere eigenen klinischen Erfahrungen besagen, dass ein leistungsfähiger Q-Switched Laser mit mehreren Wellenlängen nach wie vor unbestritten der "Gold Standard" für Tattooentfernungen ist. In den U.S.A. haben die überzogenen und unrealistischen Versprechungen eines bestimmten Laserherstellers bereits zu einer großen Sammelklagen zahlreicher Dermatologen gegen den Hersteller geführt. Weitere Informationen hierzu gibt es auf der Website des Aestomed Ambulatoriums.

Q. Welche weiteren Methoden der Tattooentfernung gibt es?

B: An medizinisch in Ausnahmefällen vertretbaren Methoden gibt es z. B: die Exzision (chirurgische Entfernung, Herausschneiden) des Tattoos, die Dermabrasion (Abschleifen) des Tattoos und Abtragung des Tattoos mit fraktioniertem C02-Laser.

Da diese Methoden jedoch mit einem dramatisch erhöhten Narbenbildungsrisiko und mit den allgemeinen Risken chirurgischer Eingriffe (Narkose, Infektion, verzögerte Wundheilung) verbunden sind, kommen sie als Alternativen zu einer narbenfreien Tattooentfernung mit Q-Switched Laser nicht in Frage.

Andere Methoden, für die es keinerlei wissenschaftlichen Evidenz gibt (wie z. B. Entfernung mit Milchsäure oder Enzymen) sind grundsätzlich abzulehnen, da sie trotz Unwirksamkeit massive Nebenwirkungen wie Pigmentstörungen, Entzündungen, Wundheilungsstörungen, Schattenbildung und natürlich auch Narbenbildung haben.



Q: Welche abschließenden Ratschläge haben Sie für Tattooentfernungs-Willige?


B: Achten Sie nicht nur auf den Preis. Lassen Sie sich nur von entsprechend qualifizierten Ärzten behandeln. Erkundigen Sie sich genau nach den Qualifikationen des Arztes. Verlangen Sie genaue Informationen über den eingesetzten Laser.

Bestehen Sie auf eine vollständige Aufklärung über die möglichen Risken und Nebenwirkungen und verlangen Sie eine Kopie der Aufklärung und der Einverständniserklärung. Seien Sie misstrauisch bei unrealistischen Versprechungen und vermeintlichen Schnäppchen.

Weitere Informationen und ausführliche FAQs finden Sie auf www.aestomed.at.

(ib)