Wien
Stadt Wien will das Taubenfüttern nicht verbieten
50.000 bis 60.000 Tauben gibt es in Wien. Laut Wildtierservice eine gesunde Population gerechnet auf die Stadtfläche. Das Problem sind Hotspots.
Ein komplettes Tauben-Fütterungsverbot hat es Wien noch nie gegeben. Es wäre auch nicht hilfreich, erklärt Günther Annerl, Leiter des Wildtierservice Wien. Die Leute, die Tauben füttern, würden sich daran nicht halten. Und das ist das Problem. "Die Leute glauben, den Tauben zu helfen indem sie ihnen Nahrung geben. Das tun sie aber nicht", erklärt Annerl.
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Tauben-Hotspots ärgern Wiener
Wenn Tauben nicht artgerecht gefüttert werden, bekommen sie gesundheitliche Probleme. Artgerecht wären Körner und Samen. Die Tauben bekommen aber oft altes Brot oder Semmelwürfel. Das tut ihnen nicht gut, im Gegenteil. Die Tauben bekommen Durchfall, verdrecken deshalb die Stadt, wie Annerl erklärt.
In Wien gibt es im gesamten Stadtgebiet zwischen 50.000 und 60.000 Tauben. Das hat eine Zählung des Wildtierservice ergeben. "Auf die Gesamtfläche gesehen ist das eigentlich kein Problem" so Annerl. "Aber es gibt Tauben-Hotspots, und da regen sich die Leute dann auf". Solche Taubenhotspots sind beispielsweise im Volksgarten, am Handelskai, am Stephansplatz oder auch entlang des Rings.
Weiterer "Tauben-Gemeindebau" in Planung
Auch wenn die Taubenpopulation in Wien zahlenmäßig eigentlich kein Problem darstellt, gibt es doch Maßnahmen zum Taubenmanagement, wie Annerl erklärt. So führt das Wildtierservice regelmäßige Zählungen durch, um einen Überblick über die Taubenpopulation zu haben. Die Fütterer sollen aufgeklärt werden, dass sie den Tauben mehr Schaden zufügen, als ihnen zu helfen. Außerdem gibt es seit Dezember den ersten Gemeindebau für Tauben in Wien. Hier werden vor allem die Geburten der Tauben kontrolliert. Aktuell gibt es einen "Tauben-Gemeindebau" in Wien, ein zweiter wird derzeit geplant.