Politik
Tausende bekommen AMS-Bonus – wer jetzt drankommt
Wer Arbeitslosengeld oder Notstandshilfe bezieht, durfte sich über 450€ "Arbeitslosenbonus" freuen. Doch viele Schulungsteilnehmer gingen leer aus.
Zigtausende Österreicher haben im Frühjahr durch die Corona-Krise ihren Job verloren, aktuell sind es 533.000. Arbeiterkammer und Gewerkschaft fordern deswegen eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes, die Bundesregierung reagierte mit einer Einmalzahlung von 450 Euro.
Dieser "Arbeitslosenbonus" wurde im September an Bezieher von Arbeitslosengeld und Notstandshilfe ausgezahlt, auch im Jänner ist eine weitere Auszahlung geplant. Doch eine Gruppe wurde dabei vergessen: Schulungsteilnehmer, die eine sogenannte "Deckung des Lebensunterhalts" beziehen. Sie gingen leer aus.
Volksanwaltschaft erreicht Nachzahlung
"Sie sind ebenso schuldlos an ihrer Situation wie andere, die wegen der Corona-Pandemie ihren Arbeitsplatz verloren haben, und sie brauchen die finanzielle Unterstützung ebenso dringend. Aber wegen technischer Details sind sie um den Arbeitslosenbonus umgefallen", sagt sagt Volksanwalt Bernhard Achitz.
"Das hat zu großem Unverständnis bei den Betroffenen geführt, die in denselben Kursen sitzen, monatlich dieselbe Summe vom AMS erhalten, mit dem einzigen Unterschied, dass es sich rechtlich einmal um Arbeitslosengeld und einmal um die DLU handelt", heißt es in einer Aussendung der Volksanwaltschaft.
2.800 dürfen sich freuen
Das Arbeitsministerium hat nun zugesichert, dass jene Betroffenen bei der nächsten Auszahlung berücksichtigt werden und sogar nachträglich den Bonus für das Frühjahr überwiesen bekommen werden.
"Die einen brauchen das Geld aber ebenso dringend wie die anderen", ergänzt Achitz. Auf Nachfrage heißt es aus dem Büro des Volksanwaltes, dass rund 2.800 Personen von der Nachzahlung profitieren werden. Eine genaue Evaluierung durch das AMS läuft noch, die dafür notwendige Gesetzesänderung ist allerdings bereits beschlossen.