Welt

Tausende Fische tot – grausamer Gestank quält Einwohner

In der Oder wurden Tausende tote Fische entdeckt – die Ursache ist noch unbekannt. Polen und Deutschland schieben sich gegenseitig die Schuld zu.

Anderthalb Wochen nach Bekanntwerden des Fischsterbens in der Oder wird das Ausmaß der Umweltkatastrophe immer deutlicher.
Anderthalb Wochen nach Bekanntwerden des Fischsterbens in der Oder wird das Ausmaß der Umweltkatastrophe immer deutlicher.
Patrick Pleul / dpa / picturedesk.com

Die Ursachen für das massenhafte Fischsterben in der Oder sind weiter unbekannt. Spekuliert wird, dass Chemie-Abfälle in den Fluss gekippt wurden. Polens Polizei setzte für Hinweise auf Täter 210.000 Euro Belohnung aus.

Im Oder-Grenzgebiet begannen Hunderte Helfer damit, tote Tiere einzusammeln. In der Kleinstadt Lebus nahe Frankfurt breitete sich durch die Verwesung unangenehmer Geruch aus, wie ein dpa-Reporter feststellte. Zu sehen war auch, wie Vögel tote Fische wegbrachten.

"Achtung vor Fake News aus Deutschland"

Im Zusammenhang mit dem Fischsterben spricht Polens Regierung von Falschmeldungen aus Deutschland. "Achtung, weitere Fake News werden in Deutschland verbreitet!!! Pestizide und Herbizide. In Polen wurde der Stoff getestet und unterhalb der Bestimmungsgrenze nachgewiesen, d. h. ohne Auswirkungen auf Fische oder andere Tiere, und ohne Verbindung zum Fischsterben", schrieb Polens Umweltministerin Anna Moskwa am Samstagabend auf Twitter.

Die Substanzen seien in Fischen nicht entdeckt worden, so Moskwa in einem weiteren Tweet, "ein ungerechtfertigter Angriff auf die Landwirtschaft. Erst die Industrie, jetzt die Landwirtschaft? Was kommt als Nächstes?"

Ursache noch nicht geklärt

In der Oder wurden auf polnischer und deutscher Seite in den vergangenen Tagen massenhaft tote Fische entdeckt und eingesammelt. Die genaue Ursache ist noch nicht geklärt. Brandenburgs Umweltministerium hatte am Samstag mitgeteilt, dass bei Proben, die an der Messstelle Frankfurt (Oder) in der Zeit vom 7. bis 9. August entnommen wurden, hohe Konzentrationen eines Pestizids mit dem Wirkstoff 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure gefunden worden seien. Es sei aber davon auszugehen, dass die nachgewiesene Dosis nicht unmittelbar tödlich für Fische gewesen sei. Der Wirkstoff wird etwa zur Bekämpfung von Unkraut eingesetzt.

Polnische Behörden reagieren spät – Regierung unter Druck

Polens nationalkonservative PIS-Regierung steht unter Druck, weil polnische Behörden nur zögerlich auf erste Hinweise zu dem Fischsterben reagiert haben. Auch in Deutschland wurde bemängelt, dass polnische Behörden die international vereinbarten Informationsketten nicht eingehalten hätten. Vertreter der PIS reagierten darauf wiederholt mit antideutschen Tönen – und mit Attacken gegen die polnische Opposition. Dieser unterstellen sie, das deutsche Narrativ über mögliche Ursachen der Umweltkatastrophe willig zu übernehmen.

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com