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Tausende Kunden bekamen "Tod den Juden"-SMS

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Nach einem Hack im Jahr 2013 heckten die Datendiebe den Plan aus, ein Hass-SMS an Millionen Handy-Nutzer zu versenden. Die australische Betreiberfirma konnte den Versendeprozess in den meisten Fällen gerade noch rechtzeitig stoppen. 5.000 Handy-User in den Vereinigten Arabischen Emiraten bekamen die Kurznachricht trotzdem. Im September versuchten die Hacker erneut, eine SMS zu versenden. Diesmal griff der Text die Saudi Arabische Regierung an.

Nach einem Hack im Jahr 2013 heckten die Datendiebe den Plan aus, ein Hass-SMS an Millionen Handy-Nutzer zu versenden. Die australische Betreiberfirma konnte den Versendeprozess in den meisten Fällen gerade noch rechtzeitig stoppen. 5.000 Handy-User in den Vereinigten Arabischen Emiraten bekamen die Kurznachricht trotzdem. Im September versuchten die  Hacker erneut, eine SMS zu versenden. Diesmal griff der Text die Saudi Arabische Regierung an. 

"Unser Motto lautet für immer, Tod für Amerika, Tod den Juden." ("Our motto forever Death to America, Death to the Jews") 5.000 Einwohner der Vereinigten Arabischen Emirate empfingen dieses SMS im April. Bekommen hätten es eigentlich vier Millionen Menschen überall im Nahen Osten bekommen sollen, wie der . 

Weitere SMS-Attacke gegen Saudi Arabien im September

Im September versuchten die noch unbekannten Täter erneut, ein Massen-SMS abzuschicken. "Missmanagement der Saudis war der Grund für den Tod der Hadsch-Pilger von Mina" ("mismanagement by Saudi officials was the reason for the death of the jhajjaj in Mina"). [Anm. Bei der ]. Laut "Guardian" ist nicht sicher, ob oder wieviele SMS mit diesem Inhalt verschickt wurden. 

Login-Daten von Hackern systematisch durchprobiert

Schon 2013 wurde die Firma SMSGlobal gehackt. Die Firma gab an, dass dabei keine persönlichen Daten gestohlen wurden. Zur Attacke konnte es kommen, weil Kundenpasswörter unverschlüsselt waren. Die Hacker hätten eine "Brute Force"-Attacke durchgeführt. Dabei werden Login-Daten systematsich durchprobiert.

Der Telekom-Anbieter mit Sitz in Australien und Büros in Großbritannien und den USA hat mehr als eine Million Kunden weltweit. Die Firma konnte den Großteil der SMS abfangen. "Nur" 5.000 gingen durch. Zu den Kunden der Firma gehören Firmen wie IBM,, Dell, Samsung, die Australische Football-Liga, mehrere Fluglinien oder Nestle Waters.  

Die Identität der Hacker ist unbekannt. SMSGlobal kooperiert laut eigener Aussage mit den Behörden der Arabischen Emirate, dem FBI und der australischen Polizei. 

Australien will Gesetz ändern

In einem Brief des Telekom-Anbieters an den Telekom-Betreiber DU aus Dubai gibt der australische Konzern zwar an, was für Maßnahmen getroffen werden, um einen ähnlichen Zwischenfall zu vermeiden, gesteht aber nicht, dass der Hack aus 2013 etwas mit den Hass-SMS zu tun hat. Nach australischem Recht muss eine Firma nicht bekanntgeben, falls sie gehackt wurden. Bis Ende des Jahres will die Regierung das ändern.