Coronavirus
Tausende Operationen wegen Corona-Chaos verschoben
Die dramatische Corona-Lage in den Spitälern hat auch schlimme Auswirkungen auf alle Nicht-Covid-Patienten. Tausende OPs mussten verschoben werden.
Die Höchstwerte bei den Corona-Infektionen haben gewaltige Kollateralschäden für Nicht-Covid-Patienten zur Folge. Darauf machen vier Primarärzte der Salzkammergutkliniken Bad Ischl – Gmunden – Vöcklabruck aufmerksam. "Tausende Patienten können aufgrund der Covid-Situation und aufgrund dieser Bettensituation in Österreich nicht adäquat medizinisch versorgt werden", erklärt Urologie-Primar Michael Dunzinger gegenüber "orf.at".
Die Kinderkrebs-Ambulanz und die Inkontinenz-Ambulanz sind geschlossen, zahlreiche Bettenstationen wurden in Covid-Stationen umgewandelt. Wegen Personalmangels stehen statt 18 nur mehr sechs Operationssäle zur Verfügung. Im Salzkammergutklinikum sind 150 bis 160 Betten mit Covid-19-Patienten belegt und diese Betten fehlen.
Mehr als 200 Eingriffe pro Woche abgesagt
Wöchentlich werden mehr als 200 geplante Operationen abgesagt. Dazu zählen etwa urologische Eingriffe, Leistenbrüche, Gallensteine oder Narben-Brüche. "Wir haben Patienten, die sind sechs Mal verschoben worden im letzten Jahr", erklärte Gynäkologie-Primar Johannes Berger im "ORF"-Interview. Von den hohen Infektionszahlen sind österreichweit Tausende Nicht-Covid-Patienten betroffen.