Wien

Taxler bei nächtlicher Spontan-Demo am Ring verletzt

Um gegen die Luftangriffe der Türkei auf kurdische Stellungen zu protestieren, versammelten sich in der Nacht 50 Personen am Wiener Ring.

Leo Stempfl
Am Rande einer spontanen Demo soll es zu einem Zwischenfall gekommen sein. (Symbolbild)
Am Rande einer spontanen Demo soll es zu einem Zwischenfall gekommen sein. (Symbolbild)
Sabine Hertel

Wie berichtet, kam es am Sonntag vergangene Woche zu einem Bombenanschlag in der türkischen Hauptstadt Istanbul, wobei sechs Menschen getötet wurden. Die Regierung hat das nun zum Anlass genommen, seit Samstagabend Luftangriffe auf kurdische Siedlungen in Nordsyrien und im Irak zu fliegen. Die Einsätze richten sich gegen die kurdische Arbeiterpartei PKK und die Miliz YPG, es soll mehrere Tote und ein zerstörtes Spital in Kobane geben.

Sofort nach Bekanntwerden der Angriffe rief die kurdische Diaspora zum Protest auf, so auch in Wien. Kurz nach Mitternacht versammelten sich einige Dutzend Protestierende vor dem Parlament, um gegen den Angriff zu demonstrieren. Wenig später kamen Videos in sozialen Netzwerken ans Tageslicht, die ein Eingreifen der Polizei sowie Festnahmen zeigten.

Spontan-Demo

Sonntagfrüh wurde per Aussendung der Polizei schließlich bekannt, was dahinter stecken dürfte. Demnach versammelten sich etwa 50 Personen auf der Fahrbahn des Dr. Karl-Renner-Rings zu einer spontanen Kundgebung. Dabei blockierten die Teilnehmer die gesamte Fahrbahn.

Laut Polizei soll dabei ein 40-jähriger Taxifahrer von mehreren Personen mit Fäusten attackiert und dessen Auto beschädigt worden sein. Polizisten der Polizeiinspektion Deutschmeisterplatz konnten einen der mutmaßlichen Täter, einen 21-jährigen türkischen Staatsangehörigen, festnehmen. Der Taxifahrer wurde bei dem Vorfall verletzt.

Der "European Kurdish Democratic Societies Congress" hingegen spricht davon, dass die "NATO-Polizisten" als Steigbügelhalter des "türkisch-faschistischen Staats" die Demonstranten angegriffen hätten.

Ermittlungen laufen

Zahlreiche Polizeikräfte drängten die sichtlich aufgebrachte Menge daraufhin von der Fahrbahn. Rund eine halbe Stunde später wurde die Kundgebung schlussendlich beendet, woraufhin sich die Versammlung auflöste.

Ein 64-jähriger Mann konnte als Verantwortlicher der Kundgebung eruiert werden. Er wurde angezeigt. Zu den bislang unbekannten mutmaßlichen Tätern, die den Taxifahrer attackiert und das Taxi beschädigt haben sollen, sind die Ermittlungen in vollem Gange.

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