Ehrenmann aus Wien

Taxler findet über 13.000 Euro – erhält kaum Finderlohn

Vorbildliches Verhalten eines Taxilenkers aus Wien! Eine Frau ließ am Dienstag über 13.000 Euro in seinem Wagen liegen – er reagierte sofort.

Robert Cajic
Taxler findet über 13.000 Euro – erhält kaum Finderlohn
Taxler findet über 13.000 Euro – kriegt kaum Finderlohn.
Leserreporter

Fazli (58) fährt seit Jahren als Taxifahrer quer durch die Hauptstadt und befördert Kunden an ihre gewünschten Zielorte. Am Dienstag hatte der Wiener mit türkischen Wurzeln aber einen besonders aufregenden Arbeitstag: Eine Kundin verlor eine kleine Tasche mit über 13.000 Euro in seinem Suzuki. Am Mittwoch übergab er das Geld wieder an die Besitzerin.

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Frau am Mittwoch gefunden – große Last abgefallen

Im 5. Wiener Bezirk stieg die Frau in Fazlis Taxi ein – sie bat darum, nach Wien-Penzing chauffiert zu werden. Danach vergaß sie, ihren kleinen Beutel mit mehreren Kuverts aus dem Auto mitzunehmen. Insgesamt belief sich der Bargeld-Betrag auf über 13.000 Euro. Ein Leserreporter-Video zeigt den Fund:

Der Angestellte meldete den Vorfall umgehend seiner Taxi-Zentrale, diese machte die Dame ausfindig. Am Tag darauf konnte ihr bereits das verloren geglaubte Geld überreicht werden.

"Jeder sollte auch an seine Mitmenschen denken"

"Sie erzählte, sie arbeite in einem Geschäft und dass das Geld ihrem Chef gehören würde", so Fazli im Gespräch mit "Heute". Mit großer Erleichterung soll sie gebeichtet haben, dass sie den horrenden Betrag aus eigener Tasche zurückzahlen hätte müssen, wenn sie das Taxi-Unternehmen nicht angerufen hätte.

Fazli bekam für die heldenhafte Aktion 100 Euro als Finderlohn. Gesetzlich hätte er jedoch Anspruch auf mindestens 650 Euro, denn: Für Geldbeträge bis 2.000 Euro können Finder 10 Prozent einfordern, ab 2.000 Euro sind es fünf Prozent. Dem langjährigen Taxler stand das Geld jedoch nicht an erster Stelle.

Mir geht es nicht darum, dem Finderlohn gerecht zu werden, sondern wirklich nur um die Menschlichkeit – jeder sollte auch an seine Mitmenschen denken.
Fazli (58)
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    Auf den Punkt gebracht

    • Ein Taxifahrer aus Wien fand eine Tasche mit über 13.000 Euro, übergab das Geld an die Besitzerin und erhielt lediglich 100 Euro Finderlohn, obwohl er gesetzlich Anspruch auf mindestens 650 Euro gehabt hätte
    • Trotzdem stand für den Taxifahrer das Geld nicht an erster Stelle, sondern seine Menschlichkeit
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