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Taylor-Swift-Prozess: Jury muss Fan-Prüfung machen

Heute Redaktion
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    Taylor Swift
    Taylor Swift
    (Bild: Reuters)

    Taylor Swift und ihr mutmaßlicher "Hinterngrapscher" DJ David Mueller stehen vor Gericht. Es geht um Millionen von Dollar - und eine unparteiische Jury.

    Seit Montag wird im Denver prozessiert. Der Radiomoderator David Mueller verklagte Taylor Swift - sie klagte daraufhin zurück. Er will von ihr drei Millionen Dollar, weil sie schuld daran sei, dass er gefeuert wurde. Sie wiederum will kein Geld von ihm und klagt pro forma auf einen Dollar, falls sie gewinnt. Sie behauptet, er habe beim Meet & Greet vor einem Konzert ihr Kleid aufgehoben und ihr auf den Hintern gegrapscht.

    15-seitiger Fragebogen für Jury: "Sind Sie ein Fan?"

    Taylor war am Montag persönlich im Gerichtssaal anwesend, als die acht Jurymitglieder für den Prozess ausgewählt wurden. Um eine möglichst unparteiische Jury zu finden, mussten alle Kandidaten einen 15-seitigen Fragebogen ausfüllen. Darin mussten die Jury-Mitglieder angeben, ob sie den Radiosender des DJs hören. Um zu vermeiden, dass die Ausgewählten voreingenommen sind, mussten die Kandidaten ganz genau auflisten, ob sie Taylor-Swift-Fans sind, sie im Radio anhören, ihre Videos schauen, ihre Musik downloaden, jemals auf einem Konzert waren und sogar ob ihre Familienmitglieder Fans der Sängerin sind.

    Grapsch-Übergriff beim Meet & Greet

    Am 2. Juni 2013 gab Taylor Swift in Denver ein Konzert und traf ausgewählte Fans vorab zu einem Meet & Greet. Auch der ortsansäßige Radio-DJ David Mueller (55) und seine damalige Freundin Shannon Melcher waren dort. Swift posierte für ein Bild, stellte sich zwischen Mueller und seine Freundin. Der Mann soll die Situation schamlos ausgenutzt haben, Taylors Kleid frech in die Höhe geschoben haben und ihren nackten Hintern angegrabscht haben. Das Foto, auf dem Mueller der Musikerin an den Hintern fasst, hätte unter Verschluss gehalten werden sollen. "TMZ" bekam es in die Finger. Es ist klar zu erkennen, dass Taylor versucht, Abstand zu halten.

    Rauswurf, dann Klage auf 3 Millionen

    Taylors Team beschwerte sich bei Mueller, der leugnete und pampig geantwortet haben soll, sie solle doch die Polizei rufen. Das taten die Angestellten der Sängerin nicht. Stattdessen riefen sie seinen Arbeitgeber an und der Moderator wurde gefeuert. Er werfe ein schlechtes Licht auf den Sender, so die Ex-Chefs des Mannes.

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    2015 klagte Mueller die Sängerin. Ihm entgehen durch sie 150.000 Euro Jahresgehalt, so der Vorwurf. Einen Monat später reagierte Swift und klagte zurück - wegen tätlicher Beleidigung und Körperverletzung. Geld will sie keines, verlangt pro forma jedoch einen Dollar.

    Das Urteil wird für 17. August erwartet. (lam)