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Technikwunder: Blinder mit Hightech-Auto auf Rennkurs

Heute Redaktion
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Im Vorfeld des 24-Stunden-Rennens in Daytona gab es eine Testfahrt der besonderen Art. Mark Riccibono, seit dem fünften Lebensjahr blind, fuhr mit einem speziellen Auto die Strecke ab - ohne einen Kratzer am Lack zu hinterlassen.

"Kaum jemand glaubt, dass eine blinde Person je autofahren wird", meinte Riccibono und bewies den Skeptikern prompt das Gegenteil. Vergangene Woche drehte der blinde 34-Jährige seine Runden auf dem Daytona International Speedway in Florida. Und zwar nicht auf dem klassischen Hochgeschwindigkeitsoval, sondern auf dem kurvigen Roadcourse, auf dem wenig später das traditionelle 24-Stunden-Rennen stattfand.

Vibrationen "sagen" dem Fahrer wie es weitergeht

Möglich machte dies sein umgebauter Ford Escape, der von Studenten mit hochsensibler Elektronik ausgerüstet wurde. Laser tasten die Strecke vor dem Fahrzeug ab. Mittels Vibrationsimpulsen, die über spezielle Handschuhe und den Sitz übermittelt werden, weiß der Fahrer, wie stark er lenken, bremsen oder auf das Gas steigen kann. Als zusätzliche Erschwernis musste Riccibono auch ein anderes Fahrzeug überholen und plötzlich auftauchenden Hindernissen ausweichen.

Der 34-Jährige schaffte es ohne Probleme das Hightech-SUV wieder sicher in die Boxengasse zurückzubringen. "Jetzt müssen wir die Öffentlichkeit davon überzeugen, dass dies kein Stunt war. Es wird noch viel Arbeit kosten, allen klarzumachen, dass wir Blinde tatsächlich autofahren können", so Riccibono.