Österreich

Teenie-Raser donnerte mit Tempo 140 durch Wien

Heute Redaktion
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Ein erst 14-jähriger Lenker hat sich in der Nacht auf Mittwoch eine wilde Verfolgungsjagd mit mehreren Polizeiwagen durch Wien geliefert. Er beschleunigte mit dem gestohlenen Auto am Ring auf bis zu 140 Stundenkilometer, ignorierte rote Ampeln und fuhr gegen Einbahnen. Dem Fahrer und seinem Beifahrer (16) werden mehrere Straftaten zur Last gelegt.

Polizisten wollten um 3.45 Uhr in der Lasallestraße ein verdächtiges Fahrzeug anhalten. Der Lenker des schwarzen Kia dachte jedoch nicht daran und raste davon. Die Beamten hefteten sich an die Fersen des Verkehrsrowdys und riefen Verstärkung, bald waren sieben Einsatzwagen hinter dem Auto her.

Hinter dem Steuer saß ein erst 14-jähriger Bursche, neben ihm ein 16-Jähriger Freund. Es war ein Leichtes für die Burschen gewesen, den Schlüssel zuvor einer verwirrten Frau abzunehmen, die die Jugendlichen kennen gelernt und in ihre Wohnung eingeladen hatte. Für ihre Spritztour holten die Burschen noch zwei Mädchen im Alter von 13 und 14 Jahren mit ins Boot, auch ein 14-jähriger Bursche saß auf der Rückbank.

Höllisches Tempo am Ring

Der flüchtige Lenker versuchte die Verfolger nach allen Regeln der Kunst abzuschütteln. Er ignorierte beispielsweise rote Ampeln und fuhr gegen die Einbahn. Die Verfolgungsjagd führte zunächst zum Praterstern, über die Aspernbrücke und den Ring. Auf der Prunkstraße beschleunigte der 14-Jährige auf bis zu 140 Stundenkilometer.

Treppen stoppten Flucht

Beim Burgring fegte der Wagen über den Gehsteig und bog auf den Maria-Theresien-Platz zwischen Kunsthistorischen und Naturhistorischem Museum. Der übermütige Lenker wollte noch die Treppen zum Museumsplatz "erklimmen", scheiterte aber beim Versuch.

Als er zurückschob, hätte er beinahe zwei Polizisten überfahren. Einer der Beamten griff in das geöffnete Fenster des Wagens und hielt den Fahrer fest. Die Verfolgungsjagd war zu Ende.

Einbrüche, Diebstahl und Betrug

Beamte hielten den Wagen an und nahmen Lenker und Beifahrer fest. Auf die beiden Jugendlichen kommt jede Menge Ärger zu.

Neben den begangenen Verkehrdelikten sollen sechs Einbrüche, ein Tankbetrug, Gemeingefährdung und Diebstahl auf ihr Konto gehen. Die drei auf der Rückbank sitzenden Jugendlichen durften nach der Einvernahme gehen.