Politik

Teile der Matura freiwillig? Schüler fordern Lockerung

Trotz der Corona-Krise soll die Matura heuer im Mai laut Regierung stattfinden. Die Schülervertreter fordern jedoch eine Lockerung der Ansprüche.

Heute Redaktion
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Die Bundesregierung informierte am Montag über den weiteren Fahrplan in der Corona-Krise. Kanzler Sebastian Kurz betonte dabei, dass die Matura im Mai stattfinden werde. Schülervertreter fordern nun jedoch, weniger Ansprüche bei der heurigen Reifeprüfung zu stellen.

"Nur ein Teil verpflichtend"

"Die Schülerinnen und Schüler, vor allem jene in den Abschlussklassen, sind mit großer Verunsicherung konfrontiert, was auch die durchgeführten Umfragen bestätigen. (...) Die Matura kann unter diesen schwierigen Umständen nicht in vollem Umfang verpflichtend sein. Ich bin klar der Meinung, dass sie aufgrund der Sondersituation auf einen zumutbaren Umfang reduziert werden und nur ein Teil verpflichtend sein muss", erklärte Bundesschulsprecherin Jennifer Uzodike von der ÖVP-nahen Schülerunion in einer Aussendung. Ein Teil davon soll freiwillig absolviert werden können.

Die Bundesschulsprecherin spricht sich grundsätzlich für eine Abhaltung der Matura aus, jedoch mit Abstrichen. So fordert die Schülervertretung drei Wochen Vorbereitungszeit, die Abhaltung von Schularbeiten in dieser Zeit nur in Maturafächern sowie die bereits vorherige Durchführung von Feststellungs- sowie Entscheidungsprüfungen online, heißt es in der Aussendung.

Alternative Möglichkeiten

"Außerdem brauchen wir zusätzliches Entgegenkommen bei den Bewertungskritierien – zumindest im Fach Mathematik", so Uzodike. Auch Bundesobmann Stark sieht das ähnlich: "Es muss jetzt schnell Klarheit geben, denn diese Unsicherheit ist aus unserer Sicht nicht mehr lange zumutbar. Schülerinnen und Schüler brauchen faire und klare Bedingungen bei der Matura, um die bestmöglichen Ergebnisse erzielen zu können. Deshalb unterschreibe ich die Forderungen von unserer Bundesschulsprecherin und fordere das Ministerium auf, möglichst schnell mit pragmatischen Lösungsansätzen an die Öffentlichkeit zu treten."

Es gehe dabei um Fairness."Sollte eine Matura unter fairen Bedingungen nicht möglich sein, werden wir definitiv über alternative Möglichkeiten diskutieren müssen", meint die Bundesschulsprecherin.