Österreich

Teilzeitgehalt für Vollzeitjob

Heute Redaktion
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Zwei Euro Stundenlohn, eine um das Zigfache zu niedrige Bezahlung, ein Gehalt, das nur noch tröpfchenweise überwiesen wird. Und wer sich beschwert, dem droht schlimmstenfalls die Kündigung. Dieses Schicksal trifft offenbar immer öfter niederösterreichische Beschäftigte, berichtet die Arbeiterkammer aus aktuellem Anlass.

Eine 51-jährige Praktikantin hatte im Bezirk Lilienfeld eine 20-Stunden-Woche vereinbart, letztlich fielen aber 183 Stunden im Monat an. Für die Mehrarbeit bekam sie 198,20 Euro. Ein Almosen, mehr war das nicht, urteilt die AK.

Eine Serviererin im Bezirk Tulln wurde ohne Rücksprache von Voll- auf Teilzeit gesetzt. Nach Kurzem konnte die Firma nicht einmal das halbe Entgelt zahlen, Lohnrückstände von 3800 Euro brutto fielen an.

Im Bezirk St. Pölten hatte ein Verkäufer nach sieben Monaten Arbeit und jeder Menge Überstunden gerade einmal 4200 Euro auf dem Konto. Kollektivvertraglich wäre ihm das rund Zehnfache zugestanden. Dass er nachfragte, bekam ihm nicht gut: Er wurde gekündigt.

Emanuel Lampert