Angetrieben von Buhrufen
Tennis-Bad-Boy: "Das macht einfach süchtig"
Tennis-Star Nick Kyrgios polarisiert auf und neben dem Platz. Der Australier liebt die Rolle als Bad-Boy der Tennis-Welt. "Fühle mich als Bösewicht."
Nick Kyrgios ist wohl einer der auffälligsten Typen im Tennissport. Neben seinem eigenen Stil auf dem Platz, fällt der 28-Jährige auch immer wieder durch seine ausgefallene Art auf und neben dem Court auf. Mit der Rolle als Bad-Boy der Tennis-Szene kann der Australier sehr gut leben.
"Man fühlt sich wie der Bösewicht in einem Film, man fühlt sich wie der Hauptbösewicht und ich liebe es", ließ Kyrgios im Interview mit Piers Morgan wissen. Die vielen Buhrufe in den Arenen spornten ihn früher sogar an: "Es machte einfach süchtig." Die ehemalige Nummer 13 der Weltrangliste stellt auf YouTube aber auch klar, dass: "Es war ein gutes Gefühl, aber ich glaube, es ist definitiv gesünder, geschätzt und unterstützt zu werden, der Schurke zu sein war jedoch für eine Weile gut."
"Manchmal überschreite ich die Grenze"
In seiner erfolgreichen Karriere wurde Kyrgios zu Geldstrafen in Höhe von über 500.000 Euro bestraft. Sein unsportliches Verhalten auf dem Tennisplatz hat ihn einiges gekostet. "Ich will nicht sagen, dass ich meine Taten auf dem Platz nicht bereue. Wenn ich mir einige der Wiederholungen ansehe, sehen sie nicht gut aus. Manchmal überschreite ich die Grenze, aber wenn man sich andere Sportarten ansieht, ist Trash Talking normal", meint der Bad-Boy.
In der US-Basketballliga NBA zum Beispiel sei dieses Verhalten "sehr traditionell". Der Australier, der aufgrund von Verletzungen nur ein Spiel in diesem Jahr auf der ATP-Tour absolvierte, ist sich in letzter Zeit aber bewusst geworden, "dass mir mit zunehmendem Alter Millionen von Kindern zusehen und ich ein Vorbild sein muss."
Kyrgios wurde aufgrund der wenigen Einsätze in diesem Jahr aus der Weltrangliste gestrichen. Im nächsten Jahr will der 28-Jährige aber wieder angreifen.