Niederösterreich

Termin versäumt, Klient muss aus WG! Das sagt Verein

Wegen eines versäumten Termines soll ein 31-Jähriger eine Sozial-WG in St. Pölten verlassen müssen. Nun nimmt der Verein Stellung zu den Behauptungen.

Sozialverein nimmt Stellung zu den Behauptungen des 31-Jährigen.
Sozialverein nimmt Stellung zu den Behauptungen des 31-Jährigen.
privat

Ein 31-Jähriger war nach der Trennung von seiner Verlobten im Dezember 2022 auf der Straße gelandet, kam in einer "betreuten WG" in St. Pölten unter. Doch dort muss er jetzt am 31. Mai ausziehen. "Wegen eines versäumten Termins", behauptet der 31-Jährige, der vom Sozialverein enttäuscht ist. 

Das sagt Verein dazu

Noch am Sonntag konnte mit Verantwortlichen aus dem Verein gesprochen werden, die sich sehr überrascht mit den Anschuldigungen konfrontiert sehen. Dieses Projekt sei eine betreute Übergangswohnform, für hilfebedürftige Personen oder aber auch Familien mit Kindern, die wohnungslos sind.

    Diese Einrichtung in St. Pölten muss der 31-Jährige am Mittwoch verlassen.
    Diese Einrichtung in St. Pölten muss der 31-Jährige am Mittwoch verlassen.
    privat

    „Unsere Aufgabe ist es, die Menschen zu unterstützen, ihre gesamte Lebenssituation zu stabilisieren und dazu sind drei persönliche Kontakte pro Woche vorgesehen. Dies wird vor einer Aufnahme auch sehr klar besprochen. Diese Kontakte werden zur Erstellung eine Finanzplans, zur Schuldenregulierung, zur Unterstützung bei der Jobsuche oder Ausbildung und zur psychosozialen Beratung  genutzt – zur Sortierung und Stabilisierung der Lebenssituation sozusagen“, erklärt die Bereichsleitung.

    "Drei persönliche Kontakte pro Woche - dies wird vor einer Aufnahme auch sehr klar besprochen" - so die Bereichsleitung des Vereins

    In diesen doch sehr günstigen Übergangswohnungen können die Menschen eineinhalb Jahre bleiben. Dann sollten sie erstens etwas Geld angespart haben, um eine eigene Wohnung zu finanzieren und soweit stabil sein, um selbständig wohnen und diese Wohnung auch erhalten zu können.

    „Die meisten können diese Chance gut für sich nutzen und profitieren davon. Man muss auch dazu sagen, dass wir ein freiwilliges Angebot sind und es natürlich auch jedem freisteht, das Projekt wieder zu verlassen. Umgekehrt gibt es auch bei uns Rahmenbedingungen, die allen Menschen, die bei uns wohnen, mehrfach zur Kenntnis gebracht werden und die einzuhalten sind, wenn man dieses Angebot nutzen möchte“, argumentiert die Vertreterin des sozialen Vereins.

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