Die Meldung über mögliche Anschläge auf Wiener Bälle hatte für große Aufregung gesorgt – wir berichteten hier. In einer Aussendung der Wiener Polizei hieß es am Mittwoch, dass in verbreiteten Postings der Terror-Organisation Islamischer Staat Provinz Khorasan (ISPK) offenbar auch die Wiener Ballsaison als erklärtes Anschlagsziel angegeben wurden.
In einer Top-Ten-Liste seien die "besten" Ziele für islamische Attentate in Europa definiert worden. Neben dem Dance Festival in Amsterdam oder dem St. Patricks Day in Dublin sollen auch die weltberühmten Tanzveranstaltungen in der Bundeshauptstadt von den Islamisten gelistet worden sein.
In Österreich gilt ohnehin die zweithöchste Terrorwarnstufe, Polizei und Verfassungsschutz sind in ständiger Alarmbereitschaft. Nach den jüngsten Meldungen sollen die rund 400 Veranstaltungen in Wien, die bereits begonnen haben, nun nochmals ihre ohnehin guten Sicherheitskonzepte, die durch das Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung installiert wurden, verschärfen.
Zwar hieß es in einer Aussendung der Polizei Wien, dass aufgrund von "sicherheitspolizeilicher Geheimhaltungsinteressen" keine Details der Maßnahmen genannt werden können. Wie "Heute" jedoch herausfinden konnte, dürfte sicher sein: Neben uniformierten Beamten auf den Events werden auch zivile Beamte eingesetzt, die in Smoking, Frack oder im Ballkleid vor Ort für Sicherheit sorgen sollen.
Ob für die perfekte Tarnung auch Tanzschritte eingeübt werden, darf bezweifelt werden. Fest steht: Die Wiener Polizei geht von einer "sicheren und gelungenen" Ballsaison. Auch Bewegungen im Netz sollen im Vorfeld aller Veranstaltungen beobachtet werden. Auch der weltberühmte Opernball (am 27. Februar) soll heuer ohne Angst vor Terroranschlägen über die Bühne gehen.