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Terror-Gefahr: Unis und Schulen bleiben in Brüssel zu

Heute Redaktion
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In Brüssel herrscht Terror-Warnstufe 4, schon seit Samstag fährt keine U-Bahn, Konzerte wurden abgesagt, Museen bleiben zu. Gesucht wird nach mindestens zwei Terroristen, einer davon soll der Paris-Attentäter Salah Abdeslam sein. Sein Bruder Mohamed forderte ihn nun auf, sich zu stellen. Er wolle seinen Bruder lieber im Gefängnis als am Friedhof sehen.

In Brüssel herrscht Terror-Warnstufe 4, schon seit Samstag fährt keine U-Bahn, Konzerte wurden abgesagt, Museen bleiben zu, am Montag auch die Schulen und Unis. Die Suche nach mindestens zwei Terroristen, einer davon soll der Paris-Attentäter Salah Abdeslam sein, geht weiter. Sein Bruder Mohamed forderte ihn auf, sich zu stellen. Er wolle seinen Bruder lieber im Gefängnis als am Friedhof sehen. 

Dass nach zwei Terroristen gesucht wird, ist dem Bürgermeister der Brüsseler Gemeine Schaerbeck, Bernard Clerfayt rausgerutscht. Andere Quellen sprechen von mehreren Terroristen. Einer der beiden Gesuchten soll der 26-jährige Salah Abdeslam sein. Sein Bruder Brahim starb bei den Attacken von Paris, als er seinen Sprengstoffgürtel zündete. Vorher riss er aber noch andere in den Tod.  

Salah Abdeslam: Mit Sprengstoff nach Brüssel gebracht

Ganz Europa jagt den Brüsseler Abdeslam, sein Bruder Brahim sprengte sich in Paris in die Luft. Ein Freund des Flüchtigen wurde festgenommen. Hamza Attouh gab laut "Spiegel.de" und seiner Anwältin an, er habe den 26-Jährigen nach den Anschlägen nach Brüssel gebracht. Als er ihn abgesetzt habe, hatte der Terrorist Sprengstoff bei sich gehabt und sei "ganz schön wütend" gewesen. Der dritte Bruder der Attentäter, Mohamed, war anfangs zwei Tage lang inhaftiert, dann jedoch als unschuldig wieder freigelassen worden. Jetzt will er, dass sein noch lebender Bruder Salah sich der Polizei stellt, "damit er uns, seiner Familie und den Familien der Opfer und all den anderen Menschen (...) die Antworten geben kann, auf die wir warten".

Schulen und Unis bleiben am Montag zu

Die Folge: Ein Wochenende lang kam das öffentliche Leben im Großraum Brüssel zum Erliegen. In internationalen Zügen von und nach Belgien soll es zu "systematischen Identitätskontrollen" kommen, so die belgische Zeitung "Le Soir" und der "Standard".Am Sonntagabend trafen sich Vertreter aus Regierung, von der Polizei und Sicherheitskräften und entschieden: Die Gefahr ist zu groß, die Terrorwarnstufe wird nicht gesenkt.

Der Ausnahmezustand soll auch am Montag anhalten. Schulen und Unis werden geschlossen bleiben. Banken sind darauf vorbereitet ihre Mitarbeiter per Teleworking so weit als möglich von zuhause aus arbeiten zu lassen. Auch die U-Bahn wird am Montag voraussichtlich nicht fahren, so Justizminister Koen Geens am Sonntagabend. Die Bewohner werden aufgefordert, belebte Plätze, Bahnhöfe, Flughäfen und ähnliches zu meiden.

Charles Michel, Regierungschef von Belgien, meinte, Zielgebiet Nummer eins der Terroristen seien "Einkaufsstraßen, Demonstrationen, belebte Orte und Verkehrsmittel". Gerüchteweise wurde bei Hausdurchsuchungen am Freitag Waffen und Metro-Pläne gefunden. Bestätigung dafür gibt es allerdings keine.