Zwei Anschläge haben am Montag Istanbul erschüttert, derzeit gehen Meldungen über Tote und Verletzte noch auseinander. Bei einem Bombenanschlag auf eine Istanbuler Polizeiwache ging ein Sprengsatz vor der Polizeistation im Stadtteil Sultanbeyli hoch. Kurze Zeit später wurden Schüsse auf das US-Konsulat in Istanbul abgegeben.
Eine Anschlagserie erschüttert die Türkei: Bei einem Bombenanschlag in der Nacht auf Montag auf eine Istanbuler Polizeiwache ging ein Sprengsatz vor der Polizeistation im Stadtteil Sultanbeyli hoch. Als Ermittler den Explosionsort untersuchten, wurde auf sie ein Attentat verübt. Zeitgleich wurden Schüsse auf das US-Konsulat in Istanbul abgegeben. Und im Südosten des Landes riss eine weitere Bombe Polizisten in den Tod.
Beim Bombenanschlag in der Nacht soll der Sprengsatz in einem Auto vor der Station versteckt gewesen und von einem Selbstmordattentäter zur Detonation gebracht worden sein. Durch die Explosion stürzte das dreistöckige Gebäude teilweise ein. Der Attentäter wurde getötet, zehn Polizisten teils schwer verletzt.
Als Spurensicherer den Tatort Stunden später untersuchten, hatten die Attentäter offenbar eine Falle vorbereitet. Es kam zu einem schweren Feuergefecht, bei dem ein Polizist und die beiden Angreifer erschossen wurden, berichten türkische Medien.
Weitere Bombe und Attacke auf Konsulat
Wenige Stunden nach der Explosion -etwa zeitgleich mit dem Angriff auf die Spurensicherer - wurde auf das US-Konsulat in Istanbul geschossen. Die Polizeikräfte erwiderten das Feuer des Mannes und der Frau, die flüchten konnten. Die Frau soll mittlerweile jedoch festgenommen worden sein.
Bei einem weiteren Bombenanschlag im Südosten des Landes starben wiederum vier Polizisten. Der Sprengsatz war in der Region Silopi explodiert, die an den Irak und Syrien grenzt.
Türkei gleicht einem Pulverfass
Die Anschläge verschärfen die in der Türkei ohnehin angespannte Situation weiter. Zuletzt flog die Türkei Luftangriffe auf Stellungen der Terrororganisation Islamischer Staat, ging dabei aber auch gegen krudische Rebellen und die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK vor.