Österreich

Tschetschenen in Wien planten Anschlagsserie

Heute Redaktion
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Mitteleuropa sollte um Weihnachten brennen: Das soll laut einem anonymen Anzeiger das Ziel von Häftling Sergo P. und Helfern gewesen sein. Davor soll ein Ausbruch geplant gewesen sein.

Groß, international und recht wirr dürften die Anschlagspläne von Häftling Sergo P. (24) laut einem anonymen Zeugen gewesen sein: Der 2017 in Korneuburg zu drei Jahren Haft verurteilte IS-Sympathisant soll gemeinsam mit Helfern mehrere Anschläge in der Zeit von 24. bis 31. Dezember geplant gehabt haben. Nur: Davor hätte der Strafgefangene, übrigens ebenfalls Tschetschene, aus der Justizanstalt ausbrechen müssen.

Deutschland, Frankreich weitere Ziele

Wie berichtet, hatte die Polizei einen anonymen Hinweis bekommen. Der Tippgeber (Anm.: sitzt ebenfalls in der Justizanstalt Hirtenberg) gab gegenüber den Ermittlern an, dass Sergo P. einige Anschläge plane. Sergo P. wolle zuerst aus der Haftanstalt fliehen und dann am Stephansplatz in Wien einen Sprengstoffanschlag verüben. Weiters wurden noch Salzburg, Luxemburg, Frankreich und Deutschland als potenzielle Anschlagsziele genannt.

Telefonnummern

Daraufhin führte die Polizei einige Hausdurchsuchungen durch, nahm zwei Tschetschenen (25, 31) fest, auch Telefonüberwachungen wurden durchgeführt.

Im Handy von Hirtenberg-Häftling Sergo P. (Anm.: Insasse hatte illegales Handy) waren laut Anwalt Wolfgang Blaschitz auch die Nummern der zwei Tschetschenen (25, 31) gespeichert. "Dass die zwei beschuldigten Tschetschenen den Mann kennen, geben sie auch zu", so Anwalt Wolfgang Blaschitz, der heute den 25-jährigen Kampfsportler in der Justizanstalt Wr. Neustadt besucht hat. "Viel mehr dürfte aus meiner Sicht nicht dahinter sein. Ein völliger Unsinn", so der Advokat weiter. Beide Tschetschenen sitzen in Wr. Neustadt in U-Haft, es gilt die Unschuldsvermutung.

Einzig: Beim 25-Jährigen wurde im Zuge der Hausdurchsuchung ein gefälschter Ausweis gefunden. Der 24-Jährige wurde mittlerweile in eine andere Haftanstalt verlegt. Auch die deutschen Behörden wurden informiert.