Österreich

Terror in Wien: Welche Rolle spielt der 3. Mann?

Heute Redaktion
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Duo sitzt in Wr. Neustadt in Haft.
Duo sitzt in Wr. Neustadt in Haft.
Bild: Daniel Schreiner

Ausgerechnet zu den Weihnachtsfeiertagen soll ein Trio einen Anschlag in Wien geplant haben. Zwei Tschetschenen (25, 31) sitzen in U-Haft. Offen bleibt die Rolle des dritten Mannes, einem Häftling.

Im aktuellen mutmaßlichen Terror-Krimi dreht sich vieles um den ominösen dritten Mann: Ein in der Justizanstalt Hirtenberg (NÖ) sitzender Sträfling mit einer gewissen IS-Zuneigung soll in Verbindung mit zwei Tschetschenen stehen. Ein anonymer Hinweis versetzte die Polizei dann in Alarmbereitschaft: Das Duo plane in der Zeit von 24. bis 31. Dezember einen blutigen Anschlag in Wien.

Daraufhin wurden Mitte letzter Woche in einer Kommandoaktion ein 25-jähriger Kampfsportler und ein 31-jähriger Familienvater ohne großes Aufsehen von der Polizei aus dem Verkehr gezogen. Die zwei bis dato unbescholtenen Tschetschenen sitzen seit Donnerstag in Wr. Neustadt (NÖ) in U-Haft ("Heute" berichtete).

Die Staatsanwaltschaft lässt sich nicht in die Karten blicken, hält den Akt aus ermittlungstaktischen Gründen unter Verschluss. Für die Anwälte der beiden Verdächtigen, Wolfgang Blaschitz (vertritt 25-Jährigen) und Florian Kreiner ist die Suppe indes dünn: „Mein Mandant schwört, damit nichts zu tun zu haben. Ich halte die Anschuldigungen für völlig unsinnig", sagt Anwalt Blaschitz.

Am morgigen Montag wird Blaschitz den 25-Jährigen erneut in Haft besuchen, hofft auf neue Erkenntnisse und Akteneinsicht. Völlig unklar weiter: Welche Rolle spielt der dritte Mann? Wer soll für was zuständig gewesen sein? Es gilt die Unschuldsvermutung.