Terrorist ist während Hafturlaub untergetaucht

Christodoulos Xyros (55) war Mitglied der gefährlichsten griechischen Terrororganisation 17. November, die Morde, Raubürberfälle, Bomben- und Panzerfaustanschläge durchführte. Xyros war 2003 zu sechs Mal lebenslanger Haft verurteilt worden. Jetzt spazierte er einfach in die Freiheit und blamierte damit die Behörden.

Der zu mehrfacher lebenslanger Haft verurteilte griechische Terrorist ist während eines neuntägigen Hafturlaubs verschwunden. Dies bestätigte Regierungssprecher Simos Kedikoglou am Dienstag im griechischen Fernsehen. Der 55-Jährige war Mitglied der 2001 zerschlagenen Terrororganisation. Der Hafturlaub war nach guter Führung gewährt worden. Die Antiterroreinheit der Polizei wurde in Alarmbereitschaft versetzt.

Die Terrororganisation hatte zwischen 1975 und 2000 insgesamt 23 Menschen in Griechenland ermordet. Unter den Opfern waren Diplomaten aus den USA, Großbritannien und der Türkei, griechische Verleger, Politiker und Journalisten sowie Polizeibeamte. Die Organisation verübte zudem mehrere Bomben- und Panzerfaust-Anschläge sowie Raubüberfälle. 1999 attackierte die Gruppe die Residenz des deutschen Botschafters. Damals wurde niemand verletzt, da die Panzerfaust nur das Dach des Hauses traf.