Steiermark

Schüler-Test im Freien – Wirbel groß, die Demo klein

Nach dem Wirbel um ein Foto eines Schülers in Voitsberg fand am Dienstag eine Demo vor der Schule statt. Die Teilnehmeranzahl war überschaubar.

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Schüler schrieb im Freien - die Aufregung darüber war immens.
Schüler schrieb im Freien - die Aufregung darüber war immens.
privat

Es war ein Foto, das landesweit die Gemüter erhitzt hat: Ein Schüler sitzt, weil er keine Maske trägt, im Freien vor seinem Klassenzimmer und schreibt bei eisigen Minusgraden einen Test – "Heute" berichtete. Die Aufregung war so groß, dass heute in den frühen Morgenstunden vor der Volksschule des Buben sogar eine Demonstration stattfand.

Noch vor Sonnenaufgang versammelten sich die ersten Teilnehmer mit Transparenten und Fahnen vor der Bildungseinrichtung, um lautstark mit Pfeifen und Trommelschlägen für den Schüler zu demonstrieren. Unter dem Motto "Schützt unsere Kinder" kamen Eltern zu Wort, um von ihren Erfahrungen zu erzählen. Aber auch Impfgegner mischten sich unter die Anwesenden. Die Organisatoren sollen laut Polizei auch die Proteste gegen die Corona-Maßnahmen anführen.

Weniger als hundert Teilnehmer

Dutzende Polizisten waren vor dem Schulgebäude im Einsatz, um die Schüler und Lehrpersonal zu schützen. Eltern hatten im Vorfeld Sorgen geäußert, dass ihre Kinder mit der Demonstration konfrontiert werden könnten. Um das zu verhindern, wurde das Schulgebäude schon früher geöffnet und andere Zufahrtswege und Einlässe geschaffen.

30 bis 50 Personen waren von den Veranstaltern im Vorfeld angekündigt worden. Da sich aber auch weitere Teilnehmer aus den Bundesländern ankündigten und bereits im Vorfeld Drohungen gegen Schule und Lehrpersonal ausgesprochen wurden, sperrte die Polizei den Bereich vor der Volksschule mit Absperrgittern ab. Letztendlich sollen sich weniger als hundert Personen in Voitsberg versammelt haben. Die Aktion ist ohne gröbere Zwischenfälle zu Ende gegangen. Ein Mann wurde wegen eines Verstoßes gegen die Maskenpflicht festgenommen.

Bub in neuer Schule mit Maske

Vonseiten der Schule heißt es, dass im Dienstgespräch mit der Schulleitung und der Klassenlehrerin "keinerlei dienstrechtliches Fehlverhalten" festgestellt werden konnte. Im Vorfeld war bereits festgehalten worden, dass die Vorgehensweise "sehr unglücklich gewählt" worden sei. Dienstrechtliche Konsequenzen werde es laut der steirischen Bildungsdirektion nicht geben.

Der Vater des Buben, der das Foto seines Sohns in Umlauf gebracht hatte, hatte sich bereits im Vorfeld von der Protestaktion distanziert. Laut Informationen der "Kronen Zeitung" besucht der Bub mittlerweile eine andere Schule und muss dort, weil das Attest nicht anerkannt wird, eine Maske tragen.

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