Wirtschaft

In diesem Supermarkt gibt's am Abend Preis-Revolution

Wie aus Geisterhand purzeln die Preise. Merkur testet jetzt ein intelligentes Selbstbedienungsregal bei seinen Backshops in den Filialen.

Roman Palman
Teilen
Wetter, Nachfrage und Uhrzeit bestimmen den Preis
Wetter, Nachfrage und Uhrzeit bestimmen den Preis
Merkur

Die zum Rewe-Konzern gehörende Supermarkt-Kette Merkur (bald "Billa Plus") rüstet auf und verpasst dem Selbstbedienungsregal für frische Backwaren im Backshop ein digitales Update. 

Das neue "Smart-Shelf" erkennt durch ein punktgenaues Wiegesystem automatisch, wann welches Gebäckstück aus dem Regal entnommen wurde und sendet diese Information an einen ebenfalls automatisierten Backofen, der daraufhin Nachschub liefert.

Sogar Wetter entscheidet

Durch diese permanente digitale Bestandsaufnahme wird nach Angaben des Unternehmens nicht nur garantiert, dass die Kunden stets frisches Gebäck vorfinden, es werden auch die Mitarbeiter, die bisher für die Bestandskontrolle verantwortlich waren, entlastet. Doch die High-Tech-Neuerung kann noch viel mehr!

Hat das intelligente Regalsystem einmal genügend Daten gesammelt, wird die Gebäckproduktion an Wochentage, Uhrzeiten und sogar an das Wetter angepasst – denn die Nachfrage nach frischen Semmeln und Weckerln richtet sich bekanntermaßen je nach Tagesverlauf. So wird vermieden, dass zu viel frisches Gebäck hergestellt wird.

In den Backshops von drei Märkten in Wien, Baden und Leoben ist das "Smart Shelf" bereits am Werke.
In den Backshops von drei Märkten in Wien, Baden und Leoben ist das "Smart Shelf" bereits am Werke.
Merkur

Dynamische Preise

Es gibt noch einen weiteren Vorteil für Kunden: Das "Smart-Shelf" kann selbst die Preise anpassen. Sollte gegen Ende der Öffnungszeiten doch noch eine große Menge einer bestimmten Gebäcksorte übrig sein, reduziert das System automatisch den Verkaufspreis. Merkur hofft, dass so wieder mehr Kunden zugreifen und am Ende des Tages weniger Gebäck im Müll landet.

"Mit der Umstellung auf die Smart-Shelf-Lösung leistet Merkur einen weiteren Beitrag gegen die Überproduktion von Lebensmitteln [...]. Gleichzeitig sind wir durch das Wissen, wann welches Gebäck besonders gefragt ist, in der Lage, unseren Kundinnen und Kunden stets ihr frisches Wunschgebäck zur Verfügung zu stellen", erklärt Harald Mießner, Vorstand Vertrieb bei Billa Merkur Österreich.

In Wien bereits im Einsatz

Entwickelt wurde das "Smart-Shelf" vom deutschen Waagen-Spezialist Bizerba. An drei Standorten wurden die intelligenten Regale bereits aufgestellt. In diesen Merkur-Filialen kannst du sie finden: In Wien in der BahnhofCity Wien West (Europaplatz 3), in Baden (NÖ) in der Mühlgasse 48 und im steirischen Leoben im Markt in der Pichlmayergasse 16.

Konkurrenz hat eigenes Konzept

REWE schärfster Konkurrent Spar tritt der Lebensmittelverschwendung mit einer Maßnahme entgegen. Kunden bekommen über die App "Too Good To Go" Feinkostartikel am Ende des Tages zu Schnäppchen-Preisen – "Heute" berichtete.

1/61
Gehe zur Galerie
    <strong>23.04.2024: Dieser Milliardär brachte René Benko zu Fall.</strong> Ein Mittagessen mit Logistik-Milliardär Klaus-Michael Kühne war der Anfang vom Ende. Benko bettelte bei dem Deutschen, <a data-li-document-ref="120032711" href="https://www.heute.at/s/dieser-milliardaer-brachte-rene-benko-zu-fall-120032711">kassierte jedoch eine Abfuhr &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120032509" href="https://www.heute.at/s/beaengstigend-flieger-kreiste-stundenlang-ueber-wien-120032509"></a>
    23.04.2024: Dieser Milliardär brachte René Benko zu Fall. Ein Mittagessen mit Logistik-Milliardär Klaus-Michael Kühne war der Anfang vom Ende. Benko bettelte bei dem Deutschen, kassierte jedoch eine Abfuhr >>>
    "Heute"-Montage, Material APA-Picturedesk