Wien

Teuerung in Wien – "Mütter weinen bei Essensausgabe"

Die Essensausgabe der Volkshilfe erlebt einen enormen Ansturm. Im "Heute"-Talk schildert ein Mitarbeiter dramatische Szenen, wenn die Pakete ausgehen.

Jeden Dienstagmorgen verteilt Ali Gedik bei der Wiener Volkshilfe in der Modecenterstraße 10 (Wien-Landstraße) gratis Lebensmittel. Wer registriert ist, darf sich einmal pro Monat ein kostenloses Lebensmittelpaket abholen.

"Bis vor einem Jahr kamen im Schnitt 100 Leute, um Essenspakete abzuholen. Jetzt kommen 300 bis 400 Menschen, wenn nicht sogar mehr", berichtet der 61-Jährige im Gespräch mit "Heute" (Video oben).

Der Inhalt eines Volkshilfe-Lebensmittelpakets: Fertigprodukte, Nudeln, Mehl, Konserven und Gemüse
Der Inhalt eines Volkshilfe-Lebensmittelpakets: Fertigprodukte, Nudeln, Mehl, Konserven und Gemüse
Denise Auer

"Beginnen auf der Straße zu weinen"

Obwohl die Paketanzahl verdoppelt wurde, können in letzter Zeit nicht alle anstehenden Personen versorgt werden. Denn die Rationen sind pro Woche auf 250 Stück limitiert.

"Bei Nummer 251 müssen wir aufhören", stellt Ali klar. "Ich habe miterlebt, dass Frauen mit Kindern hinkommen. Wenn sie keine Nummer bekommen, fangen sie zu weinen an."

"Das ist keine scheinheilige Geschichte", betont der "Volkshilfe"-Mitarbeiter. "Die Menschen sind ernsthaft getroffen, wenn sie ein Lebensmittelpaket um 30 Euro nicht bekommen, dass sie auf der Straße beginnen zu weinen."

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