Wien

Teuerungs-Notstand – jetzt steigen auch die Puff-Preise

Die explodierenden Energiepreise machen jetzt auch den bezahlten Sex teurer! Der "Funpalast" wird erstmals seit Euro-Einführung die Preise erhöhen.

Claus Kramsl
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Die Teuerung macht auch nicht vor dem horizontalen Gewerbe halt (Archivfoto zeigt Wiener Funpalast)
Die Teuerung macht auch nicht vor dem horizontalen Gewerbe halt (Archivfoto zeigt Wiener Funpalast)
Sabine Hertel/"Heute"

"Wer schnell kommt, kommt günstiger", hat Peter Laskaris vom "Funpalast" einen Tipp für einsame Männer. Denn weil auch an Wiens größtem Saunaclub die derzeitige Teuerungswelle nicht spurlos vorübergeht, ziehen jetzt auch die Damen die Preise an, bevor sie sich ausziehen.

Halbe Stunde "Liebe" wird um 10 Euro teurer

Aktuell kostet der Eintritt in den 7.000 Quadratmeter großen Saunaclub in Wien-Liesing 40 Euro. Das wird auf Sicht auch so bleiben, verspricht Laskaris. Die Liebesdienste der hier beschäftigten Damen, die täglich bis zu 1.000 Kunden betreuen, werden aber teurer. Statt derzeit 60 Euro werden ab Ende Mai für die halbe Stunde 70 Euro fällig.

Erste Erhöhung seit Euro-Einführung

Diese doch deutliche Preiserhöhung sei die erste seit der Euro-Einführung in Österreich, rechnet Laskaris. Das stetig steigende Angebot im Sex-Sektor habe bisher für ein extrem stabiles Preisniveau gesorgt. Damit sei nun aber Schluss: "Unser Saunaclub ist 7.000 Quadratmeter groß. Da fallen enorme Energiekosten an", so der selbsternannte Laufhauskönig. "Die Fixkosten schlagen voll durch, an einer Preisanpassung führt daher leider kein weg vorbei", bedauert Laskaris. Es werde überall teurer, "die Branche kann sich nicht gegen den Mainstream stemmen", er klärt er.

Teuerungen treffen Damen massiv

Dazu kommt, dass auch die Damen selbst massiv von der Teuerungswelle bei Sprit, Strom und Lebensmitteln betroffen sind. "Die Mädchen sind zwar gewohnt einiges zu schlucken. Die massiven Preisanstiege bei den Lebenshaltungskosten können sie aber nicht mehr schlucken", so der Saunaclub-Manager.

Gute Nachricht: Im Gastrobereich wird es auf Sicht aber keine Preissteigerungen geben: "Bei uns kostet eine Flasche Sekt ohnehin an die 100 Euro. Hier ist derzeit keine Anpassung nötig. Aber wer weiß, was noch kommt", so Laskaris zu "Heute".

Club-Manager Peter Laskaris (links im Bild) mit Chef Christoph Lielacher (rechts) im "Funpalast" in Wien.
Club-Manager Peter Laskaris (links im Bild) mit Chef Christoph Lielacher (rechts) im "Funpalast" in Wien.
zVg

Im "Maxim" bleiben die Preise stabil

Im legendären "Maxim" in der Wiener Innenstadt bleiben trotz Teuerungswelle auch beim bezahlten Sex die Preise gleich. Allerdings auf einem ganz anderen Niveau: Eine halbe Liebes-Stunde kostet hier ab 150 Euro, für eine Stunde in charmanter Begleitung werden mindestens 200 Euro fällig. "Das ist seit zehn Jahren so und bleibt auch so. Wenn alles so läuft, wie wir es erwarten, dann werden weiterhin alle gut verdienen – vor allem die Damen", heißt es vom Maxim.

Die Corona-Hilfszahlungen durch den Bund seien spät, aber doch gekommen und hätten den traditionsreichen Herrenclub gut durch die Krise gebracht. Es wäre nicht fair, die aktuellen Teuerungen nun auf die Kunden abzuwälzen, heißt es. Das "Maxim" sei aber mit dem riesigen "Funpalast" und seinen enormen Energiekosten nicht vergleichbar, räumt man zur Ehrenrettung von Peter Laskaris ein.

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