Nicht nur für Privathausalte wurde und wird Energie massiv teurer. Auch Betriebe haben mit ungemein höheren laufenden Kosten zu kämpfen. Die Gastronomie trifft das besonders hart: Immerhin müssen sie zu jeder Zeit einen angenehm warmen oder klimatisierten Raum haben und ungemein mehr und häufiger mit dem Gasherd kochen als der durchschnittliche Österreicher.
Peter Dobcak, Fachgruppenobmann für Gastronomie in der Wiener Wirtschaftskammer, geht in "Wien heute" deswegen von weiteren Preissteigerungen bis Jahresende aus. "Bis zu 20 Prozent" könnten sie ausmachen. "Die Branche ist zerrissen, weil wir natürlich wissen, dass die Belastung für die Bevölkerung auch hoch ist, weil die auch höhere Energiepreise haben, wir aber natürlich Geschäftsleute sind und irgendwie muss man das reinrechnen."
Aus diesem Grund würden schon jetzt immer weniger Gäste kommen, weil sie sich einen Lokalbesuch einfach nicht mehr leisten können. Der Gastronom Hans Stöckl, der im 2. Bezirk das Gasthaus Nestroy betreibt, spricht von einer Mehrbelastung von bis zu 900 Euro im Monat – alleine beim Strom.
Ebenfalls teurer wurden natürlich die Lebensmittel im Einkauf, wie Öl, Milch und Mehl. Die Preiserhöhung für Gas steht noch an. Im Mai musste man die Preise deswegen um zehn Prozent erhöhen.