Gestiegene Energie-, Wartungs- und Personalkosten treffen viele Betriebe hart. Auch die Unternehmer im Wiener Würstelprater kämpfen mit der Teuerung. Das hat Auswirkungen auf die Ticketpreise. Auch wenn es von allen das oberste Ziel ist, den Vergnügungspark für alle leistbar zu halten, kommen einzelne Betriebe heuer nicht darum herum, die Preise für ihre Attraktionen anzupassen.
"Ich will die Preise nicht erhöhen. Niemand hier will das. Meine Idee ist es, den Prater leistbar zu gestalten und allen ein tolles Erlebnis zu bieten", sagt Stefan Sittler-Koidl. Sein Familienunternehmen betreibt 13 Attraktionen, darunter Geisterbahn, Kinderautodrom und das Blumenrad.
Der Unternehmer baut heuer sein Angebot aus. Im April soll eine neue Achterbahn, der "Wiener Looping", in Betrieb gehen. Auch dieser solle preiswert gestaltet werden. Zusätzlich soll noch ein Aussichtsturm folgen. Aufgrund dieser Investitionen und zusätzlich gestiegenen Preisen bei Zulieferern musste Sittler-Koidl bei zwei seiner Attraktionen, darunter das Breakdance, die Preise anpassen und Tickets um 50 Cent erhöhen. So kostet eine Runde Breakdance heuer 5 Euro.
Der Unternehmer dürfte aber einer von wenigen sein, die heuer eine Preisanpassung vornehmen mussten. Denn der Wiener Paterverband erklärt gegenüber "Heute", dass beim Großteil der Fahrgeschäfte die Preise gleich bleiben werden.
Rund 7 Millionen Besucherinnen und Besucher jährlich verzeichnet man im Prater. "Wir bekommen von zahlreichen Gästen Verständnis dafür, dass auch unsere Betriebe Faktoren wie die Inflation, höhere Energie-, Wartungs- und Personalkosten einpreisen müssen." Außerdem wird betont, dass der Wurstelprater frei zugänglich ist – ohne Eintrittspreis oder Konsumationspflicht.