Für die Wiener Gastro-Dynastie Kolarik steht die 105. Saison auf dem Programm. Das Flaggschiff ist freilich das Schweizerhaus im Wiener Prater, das auch weit über die Grenzen der Bundeshauptstadt bekannt ist. In einer Woche, am 15. März öffnet es nach fünfmonatiger Pause wieder ihre Pforten.
Dann sorgen wieder die knapp 200 Mitarbeiter für ein rundum gelungenes Wohlfühlklima für die die abertausenden Besucher, die sich auch heuer wieder auf eine Stelze und ein kaltes Bier freuen dürfen.
Angesichts der Teuerungen der vergangenen Monate und Jahre stellt der Bierpreis heuer aber eine kleine Sensation dar. Wie das Betreiber-Ehepaar Hanni und Karl Kolarik gegenüber der "Krone" enthüllen, wurde der Preis aus dem Vorjahr eingefroren. Heißt: Trotz Inflation wird der Preis für ein "Krügerl" nicht angehoben.
In der heurigen Saison müssen Kunden also wieder 5,90 Euro für einen halben Liter Gerstensaft bezahlen. Für die Kolariks setzt die Bepreisung des Vorzeigeprodukts ihres Hauses ein klares Zeichen. Denn die Gastronomie sei "kein Preistreiber". Den Leuten bleibe ohnehin nicht viel im Börsel, erklärt das Paar gegenüber der "Krone". Man habe "knapp kalkuliert", auch die übrigen Preise würden "kaum" erhöht, heißt es.
Um den steigenden Energiekosten, insbesondere nach dem Wegfall der Strompreisbremse, beizukommen, investierte das Schweizerhaus massiv in die Gerätschaften in der Küche. So sollen die Geräte nun 30 Prozent Energie sparen. Zudem kann die Familie Kolarik auf vertrautes Personal zurückgreifen. Rund 70 Prozent sei "älteres Stammpersonal".
Im Vorjahr habe es zwei Lohnerhöhungen gegeben. "Die Leute sollen auch ordentlich verdienen", versichert Kolarik angesprochen auf seine Mitarbeiter. Vor allen die Kellner werden auch heuer wieder so manches Bier an den Mann bringen müssen.