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Texas erlaubt das offene Tragen von Waffen

Heute Redaktion
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Feuer frei in Texas? Ab Freitag, dem 1. Jänner, dürfen im US-Bundesstaat Texas Waffen offen getragen werden. Kontrollen drohen abgeschafft zu werden, Gegner der umstrittenen Regelung weisen einmal mehr auf darauf hin, dass die Zahl der Toten durch Waffen weiter ansteigt.

 

Texas, die Hochburg aller Waffenliebhaber in den USA, zieht damit genaugenommen nur nach, denn mittlerweile ist es in 45 der 50 Bundesstaaten erlaubt, Handfeuerwaffen offen zu tragen. Bisher war es bereits erlaubt Gewehre und Finten offen mit sich herum zu führen, sofern kein "Anlass zur Sorge" bestand.

Ab Freitag darf also nun jeder 18-Jährige offen seine Waffen zur Schau stellen. Das freut die Waffenlobby, allen voran "Open Carry", die sich schon in der Vergangenheit für mehr Freiraum aussprachen. Alles andere als begeistert sind hingegen Polizeichefs: Drei Viertel der Vertreter der Exekutive sprechen sich gegen das neue Gesetz aus, die legten sogar ein Veto bei Gouverneur Greg Abbott ein.

Das Streben von US-Präsident Barack Obama, die Waffengesetze der Nation zu verschärfen, wurde somit übergangen. Im Kongress scheiterte er immer wieder vor allem an den Republikanern, die an dem Waffengesetz, das verfassungsrechtlich verankert ist, nicht rütteln wollten. Die Zahlen würden für eine Sensibilisierung der Gesetzte sprechen: Allein 2015 kam es in den USA zu 52.000 Zwischenfällen mit Schusswaffen, 13.000 Menschen verloren dabei ihr Leben.