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König ignoriert Corona, jettet für einen Tag heim

Thailands König sitzt die Corona-Krise mit 20 Frauen in Deutschland aus. Am Montag will er heim - und biegt sich Regeln zurecht.

Heute Redaktion
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Hotels müssen geschlossen sein, Touristen zu Hause bleiben und Thai Airways hat den Betrieb eingestellt: Das alles gilt aber nicht mehr, wenn Thailands König Maha Vajiralongkorn (67), genannt Rama X., für 24 Stunden nach Hause will.

20 Frauen und der König, Ehefrau im Nachbarland

Der König sitzt mit 20 Frauen und seinen Bediensteten im Grand Hotel Sonnenbichl in Garmisch-Partenkirchen, Bayern hat für ihn extra die Corona-Auflagen gelockert. Das Vier-Sterne-Hotel, eigentlich geschlossen, öffnete für den schwerreichen Monarchen die Tore und Zimmer. Ramas Frau hingegen urlaubt in der Schweiz, ohne ihren Mann.

Weniger als 24 Stunden in Thailand

Am Montag wird in Thailand der Chakri-Dynastie-Tag gefeiert. Es ist einer der höchsten Feiertage des Landes. 1782 wurde damals der erste Chakri-König gekrönt. Sein Name: Rama I. Bei diesem Fest würde es äußerst schlecht ausschauen, wenn Rama X. nicht dabei wäre. Deshalb zog der König laut "Bild" am Samstag in der Nacht aus seinem deutschen Hotel, hüpfte in seinen Privatjet, flog nach Zürich, bordete mit seiner Frau eine Thai Airways Maschine und flog in sein Heimatland. Um 6 Uhr früh soll er dort am Montag angekommen sein.

Am Montag kurz nach Mitternacht soll dort dann der nächste Flug weggehen. Wieder will der König an Bord sitzen. Ziel: Zurück nach Garmisch-Partenkirchen.

König jettet durch Deutschland

Laut "Focus.de" soll Rama allein im März mit seinem Privatjet dreimal durch Deutschland geflogen sein, nach Dresden, Leipzig und Hannover. Bei seinen Flügen soll der König teils noch nicht einmal ausgestiegen sein. Bei sogenannten "Touch and go"-Manövern setzt der Jet auf der Landebahn auf, startet durch und hebt wieder ab.

Der König wird in Thailand verehrt. Wer ihn kritisiert, kann hoch bestraft werden. Bis zu 15 Jahre Haft stehen auf Majestätsbeleidigung.