Fällig wird die neue "Eintrittsgebühr" für ausländische Touristen wohl ab Dezember. Jede Einreise mit dem Flugzeug kostet dann 300 Baht (acht Euro). Wer auf dem Land- oder Seeweg ankommt muss das "Eintrittsticket" nur ein Mal zahlen, es gilt für 60 Tage.
Vorbild der neuen Gebühr ist Venedig, wo es seit dem Vorjahr ebenfalls Eintrittsgebühren für das Zentrum gibt. Als "Abzocke" will Thailand die Maßnahme nicht sehen. Die erwarteten Einnahmen von rund 300 Millionen Euro pro Jahr sollen in die touristische Infrastruktur des Landes sowie in Schutz und Pflege von Sehenswürdigkeiten und Nationalparks fließen.
Bereits ab 1. Mai wird dafür die "Thailand Digital Arrival Card" (TDAC) eingeführt. Das soll die Umstellung und Eingewöhnung aller Hotels und Tourismusbetriebe bis zur Einführung der Gebühr zum Jahresende erleichtern. Die Einführung dieses digitalen Einreiseformulars soll auch die Nachverfolgung von Touristen und die Sicherheit verbessern.
Dass durch die neue Abgabe Touristen abgeschreckt würden, glaubt Tourismusminister Sorawong Thienthong nicht: "Die Touristengebühr ist nicht so hoch, dass sie Touristen abschrecken würde, aber wenn die Erhebung kompliziert ist, wird es unbequem. Unser Ziel ist es, den Prozess so reibungslos wie möglich zu gestalten", sagte er.
Im Jahr 2024 begrüßte Thailand 35,6 Millionen internationale Touristen und festigte damit seinen Status als eines der beliebtesten Reiseziele Südostasiens. Für heuer rechnet das Land mit 39 Millionen Besuchern, davon bereits 9 Millionen aus China. Das ist allerdings immer noch eine Million weniger als vor der Corona-Pandemie. 2019 hatten 40 Millionen Touristen das Land besucht.
