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Thailand sucht "den besten Ausweg"

Heute Redaktion
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Thailands Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra hat angesichts der anhaltenden Krise im Land zu einem nationalen Dialog aufgerufen. Die Regierungschefin lud Vertreter aller Gesellschaftsschichten für Sonntag zu einem Treffen ein. So könne "der beste Auswege für Thailand" gefunden werden, sagte sie am Donnerstag während einer Fernsehansprache.

zu einem nationalen Dialog aufgerufen. Die Regierungschefin lud Vertreter aller Gesellschaftsschichten für Sonntag zu einem Treffen ein. So könne "der beste Auswege für Thailand" gefunden werden, sagte sie am Donnerstag während einer Fernsehansprache.

Teilnehmen sollten Vertreter aller politischen Parteien, des öffentlichen Dienstes, der Geschäftswelt, Akademiker und Journalisten. Bei dem Treffen sollten auch Reformen für die Zeit nach der Neuwahl am 2. Februar diskutiert werden.

Ex-Regierungschef angeklagt

Wegen des Todes dutzender Demonstranten vor drei Jahren hat die thailändische Generalstaaatsanwaltschaft Mordanklage gegen Ex-Regierungschef Abhisit Vejjajiva erhoben. Ein Gericht in Bangkok habe die Anklage zugelassen, sagte ein Sprecher der Anklagebehörde am Donnerstag.

Bei der Niederschlagung von Protesten der sogenannten Rothemden waren 2010 insgesamt 90 Menschen getötet und weitere 1.900 verletzt worden. Bei den Protesten 2010 verlangten die Rothemden Neuwahlen. Zehntausende Demonstranten besetzten Teile der Hauptstadt Bangkok. Bei der Wahl 2011 setzte sich die Rothemden-Bewegung durch. Doch auch gegen die heutige Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra gibt es seit Wochen Großdemonstrationen.

"Müssen geduldig sein"

Die Spitzen des thailändischen Militärs lehnten indes ein Gesprächsangebot des Anführers der Anti-Regierungs-Proteste in dem Land ab. Ein Treffen mit Suthep Thaungsuban sei in der derzeitigen politischen Lage zu gefährlich. "Wir müssen geduldig sein, Ruhe bewahren und in allem sorgsam vorgehen", sagte Armeechef Prayuth Chan-Ocha der Zeitung "Bangkok Post" nach einem Treffen der Militärspitze am späten Mittwochabend.

Suthep hatte zuvor versucht, die Armee auf seine Seite zu ziehen. Das Militär war seit 1932 an 18 Umstürzen beteiligt. Beobachter sehen in der Armee den entscheidenden Faktor, damit die Protestbewegung doch noch an die Macht gelangen kann.