Nachdem einem Hundehalter in Pöls-Oberkurzheim (Bezirk Murtal, Steiermark) mehr als 20 Hunde abgenommen wurden, nimmt das Tierdrama kein Ende: Zwei weitere Huskys mussten vom Tierheim eingeschläfert werden, zwei entlaufene Hunde wurden nach wie vor nicht gefunden.
Wie "Heute" berichtete, hielt der 46-Jährigen die Huskys unter katastrophalen Bedingungen in einem Einfamilienhaus. Aufgedeckt wurde der Fall erst, als einige Hunde entkamen und die Polizei einschritt. Vor Ort fanden die Beamten zwei tote Hunde – darunter den Kadaver eines jungen Hundes in einer Kühltruhe.
Insgesamt 16 Hunde wurden dem Tierheim Murtal übergeben. Tanja Leitner, Tierheimleiterin, war bei der Übernahme schockiert. "Es hat sogar im Garten furchtbar gestunken. Offenbar wurden die Junghunde nur im Keller gehalten, das ist alles Inzucht. Einige haben noch nie das Sonnenlicht gesehen", so Leitner gegenüber der "Kleinen Zeitung".
Doch damit nicht genug: Nach zwei Huskys wird weiterhin gesucht. Sichtungen sollen umgehend der Polizei gemeldet werden. Zudem wird vermutet, dass einige der Hündinnen trächtig sind. "Momentan konnten wir noch nicht alle genau untersuchen, sie sind furchtbar verängstigt", erklärt Leitner.
Der gesamte Vorfall sei für das Team psychisch sehr belastend, besonders da zwei Hunde eingeschläfert werden mussten. Mit den 16 Huskys und den bereits zuvor im Tierheim untergebrachten 15 Hunden sei die Kapazitätsgrenze nun endgültig erreicht. Derzeit herrsche Ausnahmezustand, da die sechs Tierpfleger rund um die Uhr im Einsatz stehen.
Eine Vermittlung der Tiere ist derzeit nicht denkbar. "Wir müssen langsam Vertrauen aufbauen, Ruhe reinbekommen und dürfen nichts überstürzen", so Leitner. Generell dürfte sich die Vermittlung schwierig gestalten, da Huskys aus Erfahrung nie leicht zu vermitteln sind.