Haustiere

Grauenhaft! Das tat ein Hunde-Züchter vor seiner Flucht

Die "Love Furry Friends" sind seit Kriegsbeginn in ihrem Heimatland im Dauereinsatz. Zu Ostern besuchten sie die zerstörte Siedlung "Hostomel".

Christine Kaltenecker
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    Am Osterwochenende war das Tierschutz-Team der ukrainischen "Love Furry Friends" wieder im Kriegsgebiet unterwegs.
    Am Osterwochenende war das Tierschutz-Team der ukrainischen "Love Furry Friends" wieder im Kriegsgebiet unterwegs.
    Screenshot Youtube©Love Furry Friends

    Immer wieder berichten wir von den teilweise heroischen Einsätzen der ukrainischen "Love Furry Friends". Seit Kriegsbeginn in ihrem Heimatland, sind die Tierschützer im Dauereinsatz und versuchen zu retten, was zu retten ist. Am Osterwochenende waren sie wieder mit insgesamt drei Tonnen Futter unterwegs und besuchten die völlig zerstörte Siedlung "Hostomel" in der Nähe von Kiew. Doch was sie dort alles finden mussten, ließ auch die abgebrühten Hundefreunde nicht kalt. 

    Alles zerstört

    Viele Ukrainer mussten ihre Haustiere im Kriegsgebiet zurücklassen, weshalb die "Love Furry Friends" mit großen Trockenfuttersäcken in jedem zerstörten Garten und auch Haus nach den hinterbliebenden Tieren Ausschau hielten. In der Ferne sieht man im Video des Einsatzes immer wieder traumatisierte und verängstigte Hunde, die auf Distanz bleiben und sich keinesfalls nähern. Vorsorglich werden überall kleinere Futterhäufchen auf den Boden gestreut, denn wenn die (furchterregenden) Menschen wieder aus dem Blickfeld sind, werden die Hunde über die Nahrung dankbar sein.

    Horror-Haus schon vor dem Krieg

    Der Krieg ist das eine, viel Elend bereits davor das andere. Als sich die Tierschützer einem weiteren, völlig zerstörtem Haus näherten, hörten sie plötzlich lautstarkes Wimmern. Im Gebäude kauerte ein kleiner Spitz - hysterisch schreiend - unter einem gebrochenen Fenster und ließ sich nur mit großer Mühe hochheben. Er biss aus lauter Angst wild um sich und musste von den Tierschützern gesichert werden. Als jedoch der kleine Hund in Sicherheit gebracht wurde, sah man sich genauer um: Kleine, dreckige Käfige überall, Holzverschläge  - man war offenbar im Haus eines sehr unseriösen Züchters gelandet. 

    Die Annahme wurde bestätigt, als man im Hinterhof ungefähr 20 kleinere Hunde entdeckte. Sie wurden einfach tot auf der Wiese aufgebahrt. Die Tierschützer gehen davon aus, dass man die Tiere vor der Flucht wohl vergiftet hatte, denn alle Hunde einzuschläfern wäre wohl zu teuer gewesen. 

    Scharfe Munition

    Obwohl man sich noch weiter umsehen wollte, nachdem man auch in einem Innenraum zwei tote Chihuahuas auf einer Transportbox liegen sah, kürzte man den Rettungsversuch abrupt ab, nachdem man zwischen all dem Schutt und Elend eine nicht explodierte - und somit scharfe - Granate am Boden sah. 

    Wir möchten hier nochmal betonen, welch großartige und gefährliche Arbeit von solchen Menschen geleistet wird und wissen nicht, wie viele sich wohl dazu im Stande fühlen würden. Die guten Nachrichten allerdings am Schluss: Der Spitz wurde auf den Namen "Lucky" getauft und konnte sogar schon nach dem ersten Facebook-Posting der Tierschützer von einer liebevollen Familie adoptiert werden.