Haustiere

Halter verzweifelt: "Nehmt ihn, sonst erschieß ich ihn"

Ein Todesfall führte bei einem Hundehalter zum Äußersten. Er drohte damit, den Hund zu erschießen, wenn ihm nicht geholfen wird.

Christine Kaltenecker
Der kleine Malteser "Benni" wartet nun bei der Pfotenhilfe auf ein neues Zuhause.
Der kleine Malteser "Benni" wartet nun bei der Pfotenhilfe auf ein neues Zuhause.
©Pfotenhilfe Lochen

Traurig und schockierend gleichermaßen: Vor dem Tierschutzhof der Pfotenhilfe in Lochen drohte ein Mann mit Braunauer KFZ-Kennzeichen damit, seinen kleinen Malteserrüden "Benni" zu erschießen, wenn der Hund nicht sofort ins Tierheim kommen dürfte. Die Aussage war aber offenbar ein Schrei nach Hilfe, durch Verzweiflung und Überforderung. Der Mann habe den Maltesermischling Benni von einem Bekannten bekommen, seiner krebskranken Mutter geschenkt und nach deren Tod zu sich in die Mietwohnung mitgenommen, wo er ihn aber nicht halten durfte.

Wenig Liebe für "Benni"

"Wir konnten dem armen kleinen Benni die Aufnahme einfach nicht verweigern. Er ist eines von sehr vielen Opfern unüberlegter Tierhaltung. Er hat keinen Pass, ist weder gechippt noch geimpft, nicht kastriert, nicht stubenrein, ängstlich und verwahrlost. Da kommen jetzt hohe Kosten auf uns zu", ärgert sich Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler. "Viel Liebe kann die arme Seele in ihrem kurzen Leben jedenfalls noch nicht bekommen haben, da gibt es einiges nachzuholen."

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    Hunde sind bekanntlich ein "Herz auf vier Beinen" und können genau wie wir einmal von einer großen Traurigkeit überrollt werden.
    Hunde sind bekanntlich ein "Herz auf vier Beinen" und können genau wie wir einmal von einer großen Traurigkeit überrollt werden.
    Getty Images/iStockphoto

    Ein Hund ist kein Spielzeug!

    Zum heutigen Welthundetag appelliert die Tierschutzorganisation an alle Menschen, die den Wunsch nach einem Hund oder anderen Haustier verspüren, sich dies wirklich gut zu überlegen. Ein Tier ist kein Spielzeug, das man ins Eck stellen oder wegwerfen kann, wenn man keine Lust mehr darauf hat. Es braucht viel Zeit, Geduld und Liebe und kostet vor allem viel Geld für Futter, Zubehör und Tierarzt - und in Zeiten extremer Teuerung noch viel mehr als je zuvor.

    "Ein Tier muss als vollwertiges Familienmitglied betrachtet werden. Nur wenn wirklich alle Bedenken ausgeräumt sind, der Hund nicht während der Arbeit alleine zu Hause bleiben muss und auch auf Urlaub mitfahren darf oder zumindest seine Betreuung gesichert ist, sollte man sich bei Tierschutzvereinen umsehen - und bitte möglichst nur dort", so Stadler. "Denn gerade jetzt werden viele Tiere wegen der Teuerung abgegeben, während die Tierheime selbst sparen und schwere Zusatzbelastungen bewältigen müssen."