Haustiere

Verhindern wirklich Kühe das Klimaziel?

Ein internes, politisches Papier enthüllt angeblich einen traurigen Plan in Irland. 200.000 Kühe sollen sterben um das Klimaziel 2025 zu erreichen. 

Christine Kaltenecker
In Irland überlegt man bis 2025 tausende Kühe zu töten um das Klimaziel zu erreichen.
In Irland überlegt man bis 2025 tausende Kühe zu töten um das Klimaziel zu erreichen.
Getty Images/iStockphoto

Traurige Zeiten stehen uns bevor, wenn Klima-Kleber von Tierschutz-Klebern abgelöst werden um sich an die Straßen Irlands zu picken, denn tausende Milchkühe sollen angeblich dem Klimaziel 2025 zum Opfer fallen und getötet werden. Laut eines internen Papieres des Landwirtschaftsministeriums in Dublin wäre dies nämlich ein Vorschlag um den CO2-Ausstoß drastisch zu verringern. Irische Milchbauern fühlen sich übervorteilt und die Kuh wird ja nicht gefragt. 

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    <strong>Enthornung:</strong> Sie minimiert die Verletzungsgefahr auf engem Raum. Der Vorgang selbst muss aber mittlerweile sediert durch Fachpersonal erfolgen, denn die Hornanlagen werden am Kopf des Kalbes ausgebrannt.
    Enthornung: Sie minimiert die Verletzungsgefahr auf engem Raum. Der Vorgang selbst muss aber mittlerweile sediert durch Fachpersonal erfolgen, denn die Hornanlagen werden am Kopf des Kalbes ausgebrannt.
    Getty Images/iStockphoto

    Wer ist schuld?
    Ein Rind stößt jedes Jahr etwa 100 Kilogramm Methangas aus, welches etwa 20 mal schädlicher für das Klima ist als Kohlenstoffdioxid (CO2). Auch 20 Kubikmeter Gülle werden pro Jahr, pro Kuh produziert, welcher als besonders stickstoffreicher Dünger verwendet wird.
    Dies beruht allerdings laut Forschung auf die industrielle Haltung inklusiver falscher Futtermittel (Sojafuttermittel durch Abholzung des Regenwaldes etc.) denn nur durch gesundes Gras auf Weiden entstünde ein völlig natürlicher und perfekter Kreislauf: Die Kuh frisst Gras -  das Gras bildet deshalb neue Wurzeln und wächst besser - speichert somit also auch mehr CO2, welches 12 Jahre zuvor als Methan von der Kuh ausgestoßen wurde.
    Nicht also die Kuh ist per sé das Problem, sondern der Mensch.

    Noch keine endgültige Entscheidung

    Die Umweltbehörde " Environmental Protection Agency", kurz EPA veröffentlichte kürzlich eine düstere Prognose darüber, dass Irland sein Klimaziel wohl 2030 nicht erreichen werde. Da vor allem die Emissionen in der Landwirtschaft um bestenfalls 20 Prozent gesenkt werden müssten, lässt den Sündenbock natürlich Hörner haben und muhen. Der zuständige Agrarminister Charlie McConalogue spricht aber bislang von einem freiwilligen Klimaprogramm und einer "Verlagerung" von Viehbestand, denn die Regierung müsse zuerst Engagement zeigen und ein Budget vorlegen. 

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      Dieses Kalb geht auf ein Kuh-Klo.
      Dieses Kalb geht auf ein Kuh-Klo.
      FBN / Action Press / picturedesk.com

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      Konkrete Zahlen belaufen sich auf die Keulung von 65.000 Milchkühen pro Jahr über die nächsten drei Jahre. Trotz aller bisher geplanten Maßnahmen, sei dies der einzige Weg zur Erreichung des Klimaziels. Bisher ist das veröffentlichte Papier nur eine Notiz, der "Teil eines Beratungsprozesses" und würde noch geprüft werden, doch auch andere europäische Staaten wie etwa Frankreich denkt eine Reduktion der Milchkühe an. Tja, auch wenn Tierschützer auf die Barrikaden steigen, wäre es leider nicht das erste Mal, dass vom Mensch verursachte Probleme wer anderer ausbaden muss ...