Wildtiere

10.000 Nerze bei Nacht- und Nebelaktion frei gelassen?

Im US-Bundesstaat Ohio wuselt es ordentlich auf den Straßen. Etwa 10.000 Nerze sind aus einer Pelzfarm "einfach" entwischt.

Christine Kaltenecker
Etwa 10.000 Nerze dürften in einer Nacht- und Nebelaktion aus einer Zuchtfarm im US-Bundesstaat Ohio frei gelassen worden sein.
Etwa 10.000 Nerze dürften in einer Nacht- und Nebelaktion aus einer Zuchtfarm im US-Bundesstaat Ohio frei gelassen worden sein.
(Symbolbild)Getty Images/iStockphoto

Eher unwahrscheinlich, dass rund 10.000 Nerze auf einer Zuchtfarm im US-Bundesstaat Ohio die gleiche Idee zur Flucht hatten, denn die kleinen Raubtiere machen gerade die Gegend unsicher. Viel wahrscheinlicher ist die Annahme der "New York Times", dass ein Tierschützer in die Farm eingebrochen war, um die Käfige erfolgreich zu öffnen.

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    Der Nerz wartet auf seinen Tod.
    Der Nerz wartet auf seinen Tod.
    ©Soko Tierschutz

    Pelzfarmen im Visier

    Seit Corona möchte man ja annehmen, dass Massenhaltungen der "Marderhunde" keine besonders kluge Entscheidung hinsichtlich Zoonosen sind. In Russland und Dänemark mussten schließlich innerhalb der Pandemie mehrere Millionen Pelztiere gekeult und sogar verbrannt werden, da sie so anfällig für das Covid-19 Virus sind. Nicht unerheblich deshalb auch die noch lauteren Proteste der Tierschützer gegen Pelzfarmen seit dem Frühjahr 2021.

    Es ist also naheliegend, dass sich tatsächlich ein Tierschützer Zutritt zu der Zuchtfarm verschaffen hat, um zumindest 10.000 von insgesamt 40.000 Nerzen zu befreien. Im US-Medium heißt es auch, dass die Nerze zu einem Großteil ins Ausland verkauft würden, da auch in den USA der Verzicht auf Pelz seitens der Labels sehr hoch sei. Auch wenn die Polzei ermittelt und die Bevölkerung vor den ausgehungerten Räubern warnt, möchte man das Pelztier anfeuern: "Lauf, Forrest, Lauf!"