Wildtiere

"Spionage-Wal" soll erstes Schutzgebiet bekommen

Der "Spionage"-Wal Hvaldimir soll nun ein eigenes Walschutzgebiet bekommen. Es wäre das Erste weltweit und kostet 285.000 Euro.

Christine Kaltenecker
Belugawal "Hvaldimir" soll eine eigene Schutzregion bekommen.
Belugawal "Hvaldimir" soll eine eigene Schutzregion bekommen.
(Symbolbild) Getty Images/iStockphoto

Der weiße Belugawal tauchte erstmals 2019 an der norwegischen Küste und auch in den Medien auf. Der Grund dafür war, dass der Meeressäuger einen Gurt mit der Aufschrift: "Ausrüstung von St. Petersburg" trug, welcher vermuten ließ, dass der Wal ein russischer Spion sei. Da der zutrauliche Kerl sich aber von Menschen sogar gerne anfassen ließ, bekam er kurz darauf seinen Namen "Hvaldimir" und wurde schnell ein Internet-Star. Bis heute bekannte sich keiner zu dem weißen Dicken.

Fischer können ihn nicht leiden

"Hvaldimir" hält sich vorwiegen am Hafengebiet von Hammerfest auf, weshalb er für die Fischer dort ein Dorn im Auge ist. Er reisst unabsichtlich regelmäßig Fischernetze auf, die eigentlich Lachse anlocken sollen und verletzt sich auch ziemlich oft an den Angelhaken und Antriebsschrauben.

Britischer Unternehmer sammelt Geld

Von der Geschichte des "Spionage-Wals" berührt, sammelt der britische Unternehmer Adam Thorpe nun Geld, um das erste Walschutzgebiet weltweit zu errichten. Nicht auszudenken, dass so ein pfiffiges Kerlchen vielleicht sogar eingeschläfert werden müsse, weil er den örtlichen Fischfang behindert. Die benötigte Summe für das Schutzgebiet beläuft sich auf 250.000 britische Pfund (285.000 Euro). Die mediale Aufmerksamkeit ist dem Wal zumindest gewiss, denn selbst Streamingdienst Netflix denkt über eine Verfilmung nach.

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