Wildtiere

Teuflisch! Wir feiern das 500. Baby von diesem Tier

Ein Meilenstein trägt jetzt auch den Namen "Milo". Das 500. Jungtier der Tasmanischen Teufel auf dem australischen Festland ist einen Artikel wert.

Christine Kaltenecker
Das 500ste Beutelteufel-Baby kam nördlich von Sidney zur Welt: Ein echter Meilenstein.
Das 500ste Beutelteufel-Baby kam nördlich von Sidney zur Welt: Ein echter Meilenstein.
GERRY PEARCE / Science Photo Library / picturedesk.com

Erst 2020 wurden Tasmanische Teufel, oder auch Beutelteufel genannt, wieder am Festland Australiens ganz vorsichtig angesiedelt. Dort galten sie vermutlich nämlich schon seit dem 14. Jahrhundert als ausgestoben, obwohl sie ökologisch gesehen eine wichtige Rolle inne hatten. Nun wurde das 500. Jungtier geboren und hört auf den Namen "Milo" - weil der kleine Lauser wirklich ein Meilenstein (Milestone) ist.

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    2020 wurden nach 3000 Jahre erstmals wieder Tasmanische Teufel nördlich von Sidney, Australien angesiedelt.
    2020 wurden nach 3000 Jahre erstmals wieder Tasmanische Teufel nördlich von Sidney, Australien angesiedelt.
    - / AFP / picturedesk.com

    Gefährlicher Krebs

    Auf der Insel Tasmanien gibt es zwar nach wie vor die Beelzebuben, doch eine tückische Infektionskrankheit namens "Devil Facial Tumour Disease, (DFTD) minimiert die Bestände jährlich auf grausame Art. Es handelt sich dabei um eine Krebsart, die im Gesicht der Beutelteufel infektiöse Tumore ausbildet. Getroffene Gegenmaßnahmen zeigten bisher kaum Wirkung und alle infizierten Beutelteufel sterben innerhalb eines Jahres aus einem Gebiet. Leider heißt die momentane Hilflosigkeit bei dieser Krankheit auch, dass es auf der Insel Tasmanien ebenfalls bald zu einem Aussterben kommen kann, weshalb jedes neue, gesunde Jungtier ein Segen ist.

    Lustige Fakten:
    Sein schwarzes Fell ist eine Sache, die Innenseite seiner Ohren die sich rötlich verfärbern wenn er sich ärgert oder freut eine andere - weshalb er Teufel genannt wird.
    Er hat in Relation seiner kleinen Körpergröße den kräftigsten Biss aller Säugetiere und einen kreischenden Schrei, der ziemlich weit zu hören ist.
    Er lagert Fett in seinem Schwanz - sieht man ein Tier mit sehr dünnem Schwafferl, bedeutet dies meist eine Krankheit des Teufels.

    Schutz seit 1941

    Die Organisation "Aussie Ark" gründete eine eigenes Zuchtprogramm für die Tasmanischen Teufel, da sie von unschätzbarem Wert für das Ökosystem sind. Sie verputzen ihre Beute nämlich im Ganzen und sorgen so dafür, dass sich Kadaver in der Umwelt mehr oder weniger in Luft auflösen. Von ursprünglich 26 ausgewilderten Tieren, im Schutzgebiet des Barrington Wildlife Sanctuary, drei Jahre später bereits das 500ste zu begrüßen ist wahrlich eine tolle Nachricht.