Der Tiergarten Schönbrunn ist wohl das größte Restaurant Wiens, denn immerhin werden hier buchstäblich tonnenweise ganz viele exotische und gesunde Lebensmittel kredenzt.
Heu ist im Tiergarten nach wie vor der größte Brocken, wenn’s ums Futter geht. Heuer waren es sogar rund 300 Tonnen – mehr als sonst. Der Grund: Es sind neue Tierarten wie Wildesel und Goldtakine eingezogen, und auch der Elefantenbulle mit seinen viereinhalb Tonnen hat ordentlich Hunger, erklärt Futtermeister Michael Kober.
Zumindest ein Drittel des Heus stammt direkt aus dem Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel. Das frische Grünfutter, immerhin rund 160 Tonnen, kommt von den eigenen Wiesen im Gütenbachtal und die Futteräste holt man aus dem Wienerwald.
Seit April ist wieder ein neues Pandapaar im Tiergarten zu Hause. Damit ist auch der Bedarf an Bambus ordentlich gestiegen. Ein erwachsener Panda frisst nämlich bis zu 30 Kilo Bambus am Tag. Die eigene Bambusplantage im Burgenland liefert mittlerweile 60 Prozent vom täglichen Bedarf, so der Tiergarten.
Auch bei den Fischen hat sich einiges getan. Durch den Zuchterfolg bei allen drei Pinguinarten braucht man deutlich mehr Salzwasserfische als bisher. Von den insgesamt fast zehn Tonnen Süßwasserfischen stammen zwei Tonnen aus dem Teich im Schlosspark Laxenburg. Dieser Teich wird schon seit über 60 Jahren vom Tiergarten gepachtet.
Für Leoparden, Löwen und Co. werden rund 27 Tonnen Fleisch verfüttert – von Rind über Huhn bis zur Maus ist da alles dabei. Auch der Bedarf an Obst und Gemüse ist riesig: 170 Tonnen braucht der Tiergarten im Jahr. Insgesamt werden viele verschiedene Futtermittel gebraucht – von Eukalyptus über Eier und Milchprodukte bis zu Insekten, damit alle Tiere satt werden. Die monatlichen Futterkosten belaufen sich laut Tiergarten auf rund 85.000 Euro. Wenn du den Tiergarten unterstützen willst, kannst du online als Futterheld spenden.
