Jüngste Aufdeckungen über österreichische Milch-Kälber, die am Ende ihres kurzen Lebens bei einem Schlachter im Libanonlandeten, empören quer durch die Bank. Ob Tierschützer, Vegetarier (und Veganer) oder Fleischliebhaber - diese Bilder gehen an keinem spurlos vorbei und rufen immer mehr Politiker auf den Plan.
„„Jeder Mensch, der weiß, dass Tiere keine Dinge, sondern Lebewesen sind, mit Gefühlen und Empfindungen, wird von den Bildern und Zuständen zutiefst erschüttert sein..."“
, sagt Rudi Anschober (Grüne) kurz nach den Veröffentlichungen.
Sozialminister Anschober lädt am 17. März zum Tierschutz-Gipfel gegen Tierleid. Er möchte Vertreter aus Landwirtschaft, den zuständigen Behörden und Tierschutzorganisationen an einen Tisch bringen und Lösungen erarbeiten. Wer genau zum Gipfel kommt, kann Pressesprecherin Margit Draxl auf "Heute"-Nachfrage noch nicht sagen. Die Einladungen seien verschickt, man warte gerade auf Antworten. Der Wiener Tierschutzverein bittet jedenfalls via Instagram und Facebook öffentlich darum, eingeladen zu werden.
Der Gipfel wird im geschlossenen Rahmen stattfinden, wie "Heute" auf Nachfrage erfährt. Keine Presse, kein Publikum. Es sei ein "inhaltlicher Gipfel" heißt es aus dem Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz. Der "VGT" (Verein gegen Tierfabriken), der seit Jahren Missstände in der Milchindustrie und Tiertransporte aufdeckt, freut sich sehr über den geplanten Gipfel, auch wenn sie (noch) keine Einladung haben.
„ „...Wer diese schrecklichen Bilder gesehen hat weiß, dass jetzt sofort gehandelt werden muss. Wir freuen uns, dass Minister Anschober das auch so sieht und blicken positiv auf die kommenden Gespräche"“
, so Tobias Giesinger vom VGT.
WTV
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