Bilanz zum "Earth Day" 2020. Stand heute sind rund 1 Million Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht. WWF fordert Politik auf, "Weichen für eine sichere Zukunft" zu stellen.
Der Mensch zerstört die Natur in fatalem Ausmaß. Das Klima erhitzt sich und wir verbrauchen sehr viel mehr Rohstoffe, als unser Planet nachproduziert. Auch die aktuelle Corona-Krise sei das Symptom eines kranken Planeten, warnt der WWF Österreich.
An diese und andere hausgemachte Umwelt-Probleme erinnert uns der heutige "Earth Day" ("Tag der Erde"; immer am 22. April). Verbunden mit dem Appell, dringend etwas zu ändern, bevor es zu spät ist.
„ „Ein gesundes Ökosystem ist die Grundlage unseres Lebens"“
, Klimaschutz-Maßnahmen sind daher ein Gebot der Stunde", betont der WWF-Artenschutzexperte Georg Scattolin. Und weiter: "Wir brauchen sauberes Wasser und gesunde Nahrungsmittel, dafür auch fruchtbare Böden und ein Klima, in dem wir Menschen leben können."
Bereits zum 50. Mal erinnert der "Tag der Erde" an die verheerenden, menschengemachten Umweltprobleme unserer Zeit. Weltweit sind laut UN-Angaben bis zu einer Million Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht. Seit 1970 hat die Menschheit laut dem WWF-"Living Planet Report" rund 60 Prozent aller Säugetiere, Vögel, Fische und Reptilien ausgerottet.
Die schrumpfenden Lebensräume von Wildtieren, der hohe Bodenverbrauch und die intensivere Nutzung durch industrielle Land- und Forstwirtschaft "beschleunigen in Verbindung mit der Klimakrise den Niedergang.", warnt der WWF.
Zudem verbraucht die Menschheit mehr Rohstoffe von der Erde, als diese nachproduzieren kann. 2019 war dies bereits am 29. Juli der Fall (World Overshoot Day). An diesem Tag waren alle nachwachsenden Rohstoffe der Welt für den Rest des Jahres verbraucht. 1971 war der "World Overshoot Day" noch am 21. Dezember. Wir bräuchten folglich aktuell gut zwei Erden, um den Bedarf der Menschheit zu decken.
Der WWF Österreich fordert die Politik dazu auf, aus der Corona-Krise die "richtigen Lehren" zu ziehen und "die Weichen für eine sichere Zukunft" zu stellen. Die Naturschutzorganisation möchte einen globalen Naturschutzpakt nach Vorbild des Pariser Klimavertrages - eine Art "New Deal for Nature".
Das Klima müsse geschützt werden, der "Raubbau an der Natur" und der "illegale Wildtierhandel" gestoppt, fordert der WWF Österreich.
Der Handel mit Wildtieren sei auch für die derzeitige Corona-Pandemie verantwortlich.
„Wir alle lernen aus der Corona-Pandemie, wie wichtig vorbeugendes, entschlossenes Handeln ist. Daher müssen wir unser gesamtes Finanz- und Wirtschaftssystem langfristig klimafit und naturverträglich gestalten. Wer in den Schutz der Lebensgrundlagen investiert, schützt unsere Gesundheit, schafft sichere Arbeitsplätze und macht auch die Wirtschaft widerstandsfähiger gegenüber künftigen Gefahren", sagt Georg Scattolin vom WWF Österreich.
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