YouTube, TikTok und Co – schon bei den Kleinsten gehören sie ganz selbstverständlich zum Alltag. Welche schwerwiegenden Folgen das haben kann, zeigt die Kinder-Medien-Studie des Landes Oberösterreich.
Rund jedes siebte Kind berichtete dabei von negativen Gefühlen nach der Internetnutzung. Darunter Trauer, Ärger, Angst und ein schlechtes Gewissen. Jeder 20. Teilnehmer zwischen sechs und zehn Jahren gab sogar an, schon einmal Opfer von Hasskommentaren geworden zu sein.
Die Folgen: unter anderem eine schlechtere psychische Verfassung, Depressionen und Schlafstörungen schon bei den Jüngsten. Und das, obwohl laut Datenschutzverordnung für Social Media eigentlich ein Mindestalter von 14 Jahren gilt.
Denn in der Realität sieht die Nutzung oft ganz anders aus. Ein falsches Geburtsdatum reicht meistens, um die Regel zu umgehen. Um den Nachwuchs besser zu schützen, ziehen die Landesgesundheitsreferenten nun Minister Johannes Rauch (Grüne) in die Verantwortung.
"Eine verpflichtende Altersverifikation bei Plattformen wie TikTok und Co. würde Eltern mehr Sicherheit geben, dass ihre Kinder in einem geschützten digitalen Raum unterwegs sind", so Oberösterreichs Gesundheits- und Bildungsreferentin Christine Haberlander (ÖVP) gegenüber "Heute". Das sei im digitalen Raum technisch schon möglich, werde in vielen Bereichen auch schon erfolgreich eingesetzt.
"Es braucht daher eine klare Regelung, bevorzugt auf EU-Ebene, wenn nötig aber auch national", so Haberlander. Das würde Eltern Sicherheit geben und Kinder schützen. Sie fordert die zuständigen Stellen jetzt dazu auf, Vorschläge für solche Maßnahmen auszuarbeiten. Außerdem müsse ein Monitoring über die Nutzung digitaler Medien durchgeführt werden – insbesondere bei Kindern und Jugendlichen.