Grillstudie

TikTok-Hacks! So hat sich das Grillen bei uns verändert

Ein Sommer ohne den Griller anzuheizen ist hierzulande immer noch unvorstellbar. Doch die Lust zu experimentieren ist gestiegen, zeigt eine Umfrage.

Christine Scharfetter
TikTok-Hacks! So hat sich das Grillen bei uns verändert
Während Gemüse Grill-Spitzenreiter ist, reicht für die Hälfte der Befragten einfaches Salzen und Pfeffern aus.
Kotányi GmbH

Österreich ist eine Grillnation. Daran gibt es seit Jahren keinen Zweifel und wird einmal mehr durch die aktuelle Grillstudie des Gewürzherstellers Kotányi bestätigt. Demnach werfen nach wie vor ganze 90 Prozent der Menschen hierzulande im Sommer den Grill an. Doch es hat sich etwas verändert. Die Grillszene hat sich weiterentwickelt.

"Die heimischen Grillfans treten selbstbewusster auf, werden experimentierfreudiger und tauschen sich zunehmend untereinander aus. Auch unsere Gewürzmischungen und Grilltipps werden gerne und oft als Inspiration herangezogen", erklärt Dominik Mattes, Director Marketing & Innovation bei Kotányi.

Social Media erobert heimische Grills

Vor allem Grill-Hacks von Instagram, TikTok & Co lassen sich immer öfter auf dem Rost wiederfinden, wie die Untersuchung unter 510 Österreicherinnen und Österreichern (18 bis 59 Jahre alt) zeigt. So bereitet ein Drittel Fisch und Gemüse beim Grillen in Backpapier oder Folienpäckchen zu, 20 Prozent nutzen ein Thermometer für die perfekte Garstufe und ebenso viele marinieren das Grillgut vorab im Gefrierbeutel.

Auch an besonderen Geschmacksnoten wird gefeilt: ob mit frischen Kräutern als Grillpinsel (18 %), Rosmarin zum Aufspießen (14 %) oder der Bierdose als Halterung für das Grillhuhn (11 %) – kreative Ansätze sind hoch im Kurs.

Schlicht und einfach

Bevorzugt landet immer noch Gemüse mit 78 Prozent auf dem Grill. Dazu gesellen sich am häufigsten Würstel mit 73 Prozent oder Geflügel mit 70 Prozent. Zu Fisch und Meeresfrüchte greift nur ein Drittel zurück, aber immerhin dürfen es bei 20 Prozent vegane Fleischalternativen sein. Süßes oder Obst vom Rost gibt es hingegen nur bei 4 Prozent. Ob dies damit zusammenhängt, dass die Österreicher weiterhin an ihren klassischen Mehlspeisen festhalten, geht aus der Untersuchung leider nicht hervor.

Beim Altbewährten bleibt man hierzulande auch in puncto Würze: Einfaches Salzen und Pfeffern (55 %) sowie Kräuter- und Gewürzbutterzubereitungen (61 %) liegen vor fertigen Gewürzmischungen und Saucen (34 %). Ihre eigene Würzmischung stellen nur 30 Prozent selbst zusammen.

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    Im Kotányi Gewürz-Report 2022 wurden die fünf Gewürze ermittelt, die in Österreichs Küchen am häufigsten zum Einsatz kommen. <strong>Platz 5:</strong> Oregano
    Im Kotányi Gewürz-Report 2022 wurden die fünf Gewürze ermittelt, die in Österreichs Küchen am häufigsten zum Einsatz kommen. Platz 5: Oregano
    Getty Images/iStockphoto

    Grillfreunde nehmen zu

    Ein Vergleich mit der letzten Grillstudie aus dem Jahr 2022 zeigt jedoch, dass insgesamt weniger häufiger der Grill angeworfen wird, während mehr Leute vom Rost essen. So aktivieren nur noch 8 Prozent mehr als zehnmal innerhalb von 30 Tagen den Grill, also halb so viele wie bei der letzten Befragung. Einmal im Monat zu grillen gaben heuer hingegen 23 Prozent an. 2022 waren es 12 Prozent gewesen.

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Grillstudie des Gewürzherstellers Kotányi zeigt, dass sich die österreichische Grillszene weiterentwickelt hat, wobei eine steigende Experimentierfreude und der Austausch von Grilltipps zu verzeichnen sind
    • Besonders beeinflusst werden die Grillgewohnheiten durch Social-Media-Hacks von Plattformen wie TikTok und Instagram, wobei auch die Verwendung von frischen Kräutern und ungewöhnlichen Grillzubereitungen zunimmt
    • Trotzdem bleibt Gemüse die beliebteste Grillbeilage, und die Vorliebe für klassische Würzvariationen sowie die Häufigkeit des Grillens haben sich im Vergleich zur vorherigen Studie verändert
    kiky
    Akt.