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Timoschenko muss 1700 Strafe zahlen

Heute Redaktion
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Die inhaftierte ukrainische Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko (52) ist von einem Gericht in Kiew wegen "Missachtung der Justiz" zu einer Strafe von umgerechnet 1700 Euro verurteilt worden. Die Oppositionsführerin habe sich geweigert, als Verdächtige an einer Anhörung in einem Mordfall teilzunehmen, sagte Richterin Oxana Zarewitsch örtlichen Medien zufolge.

(52) ist von einem Gericht in Kiew wegen "Missachtung der Justiz" zu einer Strafe von umgerechnet 1700 Euro verurteilt worden. Die Oppositionsführerin habe sich geweigert, als Verdächtige an einer Anhörung in einem Mordfall teilzunehmen, sagte Richterin Oxana Zarewitsch örtlichen Medien zufolge.

Timoschenko zeigte sich empört. Sie habe dem Gericht angeboten, aus ihrem 450 Kilometer entfernten Haftort Charkow anzureisen, aber keine Antwort erhalten, sagte ihr Anwalt Sergej Wlassenko. Er erhielt in der von Tumulten unterbrochenen Verhandlung eine Geldstrafe in gleicher Höhe.

Die Staatsanwaltschaft sieht es als bewiesen an, dass Timoschenko 1996 den Mord an dem Abgeordneten Jewgeni Schtscherban in Auftrag gegeben haben soll. Die Politikerin nennt die Vorwürfe "absurd". 2011 war sie in einem international kritisierten Prozess wegen Amtsmissbrauchs zu sieben Jahren Straflager verurteilt worden.