Österreich

Tippfehler: Autofahrer sollen 100 € Strafe zahlen

Heute Redaktion
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Wie der ÖAMTC berichtete, flattern derzeit bei vielen Autofahrer Anwalts-Briefe in den Postkasten. Teils wegen Tippfehlern sollen 100 € Strafe gezahlt werden.

Viele verunsicherte Autofahrer wenden sich derzeit an die Experten des ÖAMTC, so der Autofahrerclub. Der Grund: Post aus dem Ausland. Von Anwälten oder Inkassobüros.

„Besonders auffällig ist, dass es sich bei einem Großteil um Parkstrafen aus Kroatien oder angeblich fehlende Vignetten bei der Reise durch Ungarn handelt. In beiden Fällen lautet die Empfehlung, diese Schreiben ernst zu nehmen und nicht wegzuschmeißen", rät ÖAMTC-Rechtsexpertin Julia Kaiser.

Viele ÖAMTC-Mitglieder sind besorgt wegen eines Briefs eines kroatischen Notars, in dem es um Parkforderungen geht. "Dieses Forderungsschreiben eines Anwalts kam für viele Kroatien-Urlauber überraschend, da für sie nicht ersichtlich war, dass sie ihr Fahrzeug auf einem gebührenpflichtigen Parkplatz abgestellt hatten", berichtet Kaiser.

Sie empfiehlt: Wer ein solches Schreiben erhält, sollte sich sofort beraten lassen. Keinesfalls sollte man den Brief einfach wegschmeißen.

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Strafe wegen Tippfehlers?


Weiteres häufiges Problem derzeit: Briefe von einem Londoner oder deutschen Inkassobüro. Darin wird ein "Verwarnungsgeld" von 100 Euro gefordert, weil angeblich keine Vignette in Ungarn gelöst wurde.

Das Problem hier: „Bei der Eingabe der Daten an den Vignette-Verkaufsstellen kommt es häufig zu Problemen. Hier werden Zahlen oder Buchstaben des Kennzeichens verwechselt, ein falsches Länderkennzeichen angegeben oder das Gültigkeitsdatum ist falsch. Dies führt dazu, dass der Käufer ohne gültiger Vignette unterwegs ist", so Kaiser. Auch in solchen Fällen ist es empfehlenswert, sich umgehend beraten zu lassen.



(rep)