Die Wahl in Tirol war dieses Mal doch etwas anders: Sechs Parteien, die vor 5 Jahren noch 19,4 Prozent der Stimmen bekamen, traten in diesem Jahr erst gar nicht an. Davon konnten alle Parteien profitieren.
Allen voran der klare Sieger des Abends: die ÖVP. Die Volkspartei unter Günther Platter konnte 10.000 Stimmen von der Vorwärts Tirol abstauben, die 2013 noch vier Mandate bekommen hat. Besondere Zugewinne bekam man von den Nichtwählern. Hier konnte man 32.000 Personen zu einem Kreuz mobilisieren. Hinzu kommen 72 Prozent der Wähler, die man auch schon 2013 auf seiner Seite hatte.
Dass man dabei auch 29.000 Wähler verlor, tut deshalb nicht ganz so sehr weh. 5.000 davon wechselten zu den Blauen.
Die SPÖ unter Elisabeth Blanik konnte 71% ihrer Wähler aus dem Jahr 2013 mobilisieren. Ganze 9.000 Stimmen konnte man den Grünen abluchsen. Dafür gingen 7.000 SPÖ-Wähler diesmal nicht zu den Wahl-Urnen.
Die FPÖ konnte rund zwei Drittel ihrer Wähler wieder überzeugen. Neue Stimmen fischte man bei der ÖVP, mit 5.000 Wählern. Außerdem gewann man 16.000 von den Sonstigen Wählern. 6.000 Wähler konnte man diesmal nicht dazu bewegen, ihr Kreuz erneut neben die FPÖ zu setzen.
Die Grünen konnten diesmal nur die Hälfte ihrer Wähler mobilisieren. Da schmerzen die 13.000 Stimmen, die man an SPÖ und NEOS verloren hat umso mehr.
Die Liste Fritz schaffte es ebenfalls in den Landtag - trotz herber Verluste: 4.000 Stimmen gingen an die FPÖ, 3.000 an die SPÖ und 2.000 an die ÖVP. Nur zwei Drittel wählten die Liste wieder. Dennoch konnte man 5.000 Stimmen von den Sonstigen gewinnen - das reichte für einen Wiedereinzug.
Die NEOS ziehen zum ersten Mal in den Tiroler Landtag ein. Besonders von den Grünen konnte man profitieren: 4.000 Wähler luchste man der Partei ab.
ÖVP landet klaren Start-Ziel-Sieg bei Tirol-Wahl
FPÖ gewinnt dazu, wird Dritter bei Tirol-Wahl
Grüne sind im Landtag, kommen auf 10,7 Prozent
NEOS und Fritz zittern um Einzug in Tiroler Landtag
(slo)