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Tochter (14) hat Krebs: "Meine Kleine will nur leben"

Delani, die Tochter von Ex-Bundesliga-Star Dennis Diekmeier, hat Krebs. Trotz schwerer Diagnose gibt sie nicht auf und kämpft weiter.
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21.09.2025, 11:22
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Über 200 Mal schnürte Dennis Diekmeier seine Schuhe in der Bundesliga für den HSV und Nürnberg. 35 Mal lief er dabei beispielsweise gemeinsam mit ÖFB-Star Michael Gregoritsch auf. Seit Anfang des Jahres kämpft er aber besonders abseits des Platzes. Denn: Bei seiner Tochter Delani (14) wurde Anfang des Jahres ein bösartiger Tumor an der Niere entdeckt.

In einem Interview mit "Sport1" gibt der 35-Jährige einen Einblick in sein Seelenleben. Diekmeier: "Im Dezember vergangenen Jahres war unser Leben perfekt: eine tolle Familie, ein guter Job, eine schöne Profikarriere als Fußballer. Und dann bekommst du im Jänner von heute auf morgen so eine Diagnose, an der dein ganzes Leben zerbricht."

Überlebenschancen fünf bis zehn Prozent

Es sei nicht nur die Diagnose, die es schwer macht, so Diekmeier, sondern auch die Entwicklung danach. Er erzählt: "Nach der OP hieß es erst mal: 'Wir haben den Tumor komplett entfernt, das ist ein gutes Zeichen.' Da waren wir erleichtert. Aber wenige Tage später: erneute Untersuchungen, auffällige Stellen in der Lunge."

Dies sei bei Kindern extrem selten, fast gar nicht vorkommend, so Diekmeier. Seine Tochter Delani wollte immer bei allen Terminen dabei sein. "Wir saßen mit dem Arzt zusammen und er sagte: Überlebenschance fünf bis zehn Prozent. Wenn nicht, dann maximal ein bis fünf Jahre."

Delani: "Ich schaffe das"

Seine Tochter, die wollte nicht aufgeben. Diekmeier mit Tränen in den Augen: "Du sitzt da, fix und fertig – und deine Tochter sagt nur: 'Ich schaffe das.'" Sie sei einfach eine unglaubliche Kämpferin. Eigentlich erhielt sie wegen der Chemo ein Reitverbot, doch Delani wollte nicht aufhören. Einen Tag nach dem Start der Therapie war sie an einem Turnier dabei. "Oft war sie so schwach, dass sie den ganzen Tag erbrochen hat. Aber beim Turnier ist sie aufgestiegen, hat den Parcours geritten, danach sofort wieder runter – erschöpft, aber glücklich", schildert Diekmeier die Situation. Mittlerweile konnte sie gar ein Turnier gewinnen.

Doch die Chemo habe nicht angeschlagen. Aktuell hofft die Familie auf eine Immuntherapie. Sollte auch diese nicht anschlagen, wird die Hoffnung nicht aufgegeben, hält der Ex-Fußballer fest. Man verbringt so viel Zeit wie möglich miteinander. Diekmeier pausiert derzeit mit seinem Job als Co-Trainer bei Sandhausen. "Jetzt bei meiner Tochter zu sein, ihr viele Glücksmomente zu schenken – das fühlt sich richtig an."

Glücksmomente sollen helfen

Ebenfalls wichtig für den früheren Bundesliga-Profi: Delanis Geschwister sollen ebenfalls ein "normales" Leben führen, auch mit Glücksmomenten. Der 35-Jährige: "Natürlich ist es anstrengend, aber wir müssen das irgendwie alles hinbekommen – für Delani. Andere Mädchen beschäftigen sich in der Pubertät mit Jungs – und mein Mädchen kämpft um sein Leben."

Das Interview wollte Diekmeier auch für seine Tochter geben. "Wir besprechen immer alles mit Delani. Jeder Post oder wie jetzt dieses Interview wird mit ihr abgestimmt. Sie findet es toll, anderen Mut zu geben." Das Interview und die Stimmen werden seiner Delani viel Energie geben. Diekmeier: "Meine Kleine will doch nur leben."

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