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Tochter von erschossener Milliardärin frei

Heute Redaktion
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Im spektakulären Mordfall der monegassischen Immobilienerbin Helene Pastor werden gegen deren Tochter Sylvia keine Vorwürfe mehr erhoben. Die Tochter der erschossenen Milliardärin sei in der Nacht auf Donnerstag auf freien Fuß gesetzt worden. Am Freitag gab Pastors Schwiegersohn eine "Verwicklung" im Mordfall zu.

Im spektakulären Mordfall der monegassischen Immobilienerbin Helene Pastor werden gegen deren Tochter Sylvia keine Vorwürfe mehr erhoben. Die Tochter der erschossenen Milliardärin sei in der Nacht auf Donnerstag auf freien Fuß gesetzt worden. Am Freitag gab Pastors Schwiegersohn eine "Verwicklung" im Mordfall zu.

Im spektakulären Mordfall der monegassischen Milliardärin Helene Pastor hat der Schwiegersohn seine "Verwicklung" in die Bluttat gestanden. Die Staatsanwaltschaft von Marseille in Südfrankreich wollte am Freitag keine weiteren Angaben zur Aussage des 64-jährigen Wojciech Janowski machen, der im Zusammenhang mit dem Mord festgenommen worden war.

Janowski ist weiter in Polizeigewahrsam. Er wird offensichtlich verdächtigt, der Auftraggeber des Mordes an der 77-jährigen Helene Pastor gewesen sein zu können.

Die französischen Ermittler hatten zunächst insgesamt 23 Menschen im Zusammenhang mit dem Mord am 6. Mai im südfranzösischen Nizza an der schwerreichen Immobilienerbin und ihrem Fahrer festgenommen. Zehn von ihnen waren bereits am Mittwoch wieder aus dem Polizeigewahrsam entlassen worden.

Video zeigt Verdächtige

Als Hauptverdächtige gelten zwei Männer, ein 31-Jähriger und ein 24-Jähriger aus Marseille, die den Ermittlern zufolge mit Sicherheit am Tatort waren. Dies hatten die Auswertung von Video-Überwachungsbändern, DNA-Spuren in einem Hotel in Nizza und die Überprüfung ihrer Handys ergeben.

Verdächtiges Konto

Der Mann von Sylvia Pastor steht ebenfalls im Mittelpunkt der Ermittlungen. Bei ihm waren "verdächtige Finanzströme" auf seinem Konto sowie Verbindungen zu Personen festgestellt worden, die Staatsanwalt Brice Robin als "Mittelsmänner" bezeichnete. Letztere wiederum hatten direkte Verbindungen zu den zwei mutmaßlichen Tätern aus Marseille, die bereits wegen anderer Straftaten zu Gefängnisstrafen verurteilt worden waren. Der Staatsanwalt schloss daher einen "Vertrag" über den Mord nicht aus. Dabei könnten ihm zufolge Hunderttausende Euro geflossen sein.
Die 77-jährige Milliardärin war nach einem Besuch bei ihrem Sohn in einem Krankenhaus in Nizza ebenso wie ihr Fahrer von gezielten Schüssen getroffen worden; beide erlagen später ihren Verletzungen. Pastor war eine der Erbinnen einer Immobiliendynastie, der im Fürstentum Monaco an der Mittelmeerküste zahlreiche Gebäude gehören.