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Todespilot Andreas L. war selbstmordgefährdet

Heute Redaktion
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Der Co-Pilot der Germanwings-Maschine, der 149 Menschen in den Tod gerissen hat, war vor seiner Karriere akut selbstmordgefährdet und in psychotherapeutischer Behandlung. Das hat die Staatsanwaltschaft bestätigt. Die Versicherung der Lufthansa hat indes reagiert und Rückstellungen für drohende Klagen gebildet.

Der Co-Pilot der Germanwings-Maschine, , war vor seiner Karriere akut selbstmordgefährdet und in psychotherapeutischer Behandlung. Das hat die Staatsanwaltschaft bestätigt. Die Versicherung der Lufthansa hat indes reagiert und Rückstellungen für drohende Klagen gebildet.
Wörtlich heißt es in einem Statement: "Der Co-Pilot war vor mehreren Jahren – vor Erlangung des Pilotenscheines – über einen längeren Zeitraum mit vermerkter Suizidalität in psychotherapeutischer Behandlung. Im Folgezeitraum und bis zuletzt haben weitere Arztbesuche mit Krankschreibungen stattgefunden, ohne dass Suizidalitat oder Fremdaggressivität attestiert worden ist."

Es wurde weiter betont, dass im unmittelbaren persönlichen und familiären Umfeld oder am Arbeitsplatz keine besondere Umstände bekannt wurden, die Hinweise über ein mögliches Motiv geben könnten.

Bisher war nur bekannt gewesen, dass Andreas L., , als Patient in der Uniklinik Düsseldorf gewesen war. Entsprechende Berichte, dass er dort wegen Depressionen behandelt worden war, wollte man nicht bestätigen.

Rückstellungen von 300 Millionen Dollar

275 Millionen Euro wurden von dem Versicherungskonsortium gebildet, um auf drohende Klagen reagieren zu können. In der Regel werde in der Luftfahrt im Todesfall pro Passagier mit einer Entschädigung von einer Million US-Dollar kalkuliert, im Fall von Flug 4U9525 wären das 150 Millionen Dollar. Hinzu kommen die Kosten für das Flugzeug, das in diesem Fall mit 6,5 Millionen Dollar versichert gewesen sein soll, heißt es in dem Bericht weiter.